Beim zweiten Weltcup-Wochenende in Übersee bewies Kalicki (zweite von links) erneut ihre hervorragende Frühform und setzte in diesem Rennen nach ihrem guten Abschneiden der Vorwoche noch eins drauf. Mit Erline Nolte als Anschieberin zeigte sie zwei herausragende Abfahren und sicherte sich hinter den Amerikanerinnen Kallie Humphries/Laureen Gibbs mit nur 15/100 Sekunden als bestes deutsches Team den 2. Rang. Hinter den Dritten Christine de Bruin/Kristin Bujnowski (Kanada) platzierten sich Stephanie Schneider/Leonie Fiebig und Mariama Jamanka/Kira Lipperheide auf den nächsten Plätze unter 13 gestarteten Schlitten. Sichtlich beeindruckt von diesem zweiten Überraschung kommentierte Erica Fischbach (HBSV Präsidentin): „Mir fehlen die Worte zu diesen tollen Leistungen. Auf dieser schwierigen Bahn gleich zwei Mal unter den besten Drei zu fahren ist ein Meisterstück unserer jungen Pilotin.“ Auch Bundestrainer Rene Spieß war von den beiden sehr angenehm überrascht, zumal sie nur wenige Trainingsfahrten absolvieren konnten.
Im Vierer war Christian Hammers in beiden Viererentscheidungen an diesem Wochenende am Start. Unter 20 Mannschaften belegte Hammers im Team Christoph Hafer mit Tobias Schneider und David Golling einen zufriedenstellenden 8. Rang im ersten Rennen. Im zweiten Wettbewerb lief es nicht ganz so gut, denn mit Michael Salzer an Stelle von Golling reichte es unter ebenfalls 20 Teilnehmern trotz unwesentlich schwächerer Zeiten nur zum 13. Platz. Beide Rennen wurden vom kanadischen Team von Pilot Justin Kripps gewonnen.
Nun gilt es für Kalicki in den angesetzten harten Qualifizierungsrennen mit dem frisch gewonnenen Selbstvertrauen vorne mitzumischen um auch den zweiten Teil der Weltcuprennen in Europa zumindest teilweise fahren zu können. Allerdings wird es sehr schwer werden sich gegen die starken Wettbewerberinnen des deutschen Kaders durchzusetzen, wobei die Tagesform und auch ein Quäntchen Glück eine große Rolle spielen werden.

Foto: BSD

Nach dem gelungenen Debüt in Lillehammer befinden sich die hessischen Bobsportler weiter in der Erfolgsspur. Das 2. Rennen im Europacup wurde auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Altenberg ausgefahren und am Start war auch Niklas Scherer (Wiesbaden) mit seinem langjährigen Partner Bennet Buchmüller an den Lenkseilen. Die beiden schlugen sich in einem Starterfeld von 28 Schlitten recht achtbar und belegten in der Endabrechnung einen 13. Rang. Gewonnen wurde der Wettbewerb von Richard Oelsner/Eric Strauß vor einem rumänischen und einem Schweizer Team.
Am gleichen Wochenende wurde ein weiteres Rennen im Zweierbob ausgetragen, bei dem sich Oelsner erneut als unschlagbar erwies. Dieses Mal hatte er Henrik Bosse an der Bremse und siegte vor den lettischen Weltcupstarter Melbardis/Dambis sowie einem rumänischen Dou. Malte Schwenzfeier (Wiesbaden) startete bei Hans Peter Hannighofer und die zwei rangierten in der Endabrechnung ganz überraschend auf einem starken 6. Platz unter 26 Teilnehmern.
Beim Wettbewerb im Vierer gingen 17 Teams in den Eiskanal, wobei die ausländischen Mannschaften nichts zu bestellen hatte, denn die ersten vier Plätze teilten die deutschen Starter unter sich auf. Und auch im großen Schlitten ließ sich Oelsner mit seiner Mannschaft nicht die Butter vom Brot nehmen und raste auf den ersten Platz. Zweiter wurde etwas überraschend die Crew von Nachwuchsfahrer Jonas Jannusch und ebenso überraschend schaffte Buchmüller den Sprung aufs Treppchen. Neben Marcel Kornhardt und Martin Hahn saß auch Scherer in diesem Bob. Hannighofer überzeugte mit Rang 4 und wurde dabei von Schwenzfeier, Eric Bruckert sowie Christian Roeder angeschoben (Bild, Schwenzfeier ganz rechts in gelber Jacke).
Landestrainer Tim Restle ist natürlich mit dem Abschneiden der beiden Wiesbadener Athleten sehr zufrieden, wobei sich vor allem Schwenzfeier in kürzester Zeit zu einem Top-Anschieber entwickelt hat. Nun hofft der hessische Verband, dass sich die krankheitsbedingt ausgefallenen Issam Ammour und Costa Laurenz schnellstens erholen und wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen können. Die beiden erfahrenen Athleten hatten sich zu Beginn der Saison in ausgezeichneter Form befunden, so dass ihr Fehlen umso bedauerlicher ist.


Foto: BSD

Seinen zweiten Erfolg in der noch jungen Saison feierte in diesen Tagen der Rodler Calvin Meister vom KSV Reichelsheim. Bei den Thüringer Breitensport-Meisterschaften, die Bestandteil des BSD Pokal Breitensport sind und dessen zweites Rennen auf der Bobbahn in Oberhof ausgetragen wurde, zeigte er sich erneut in guter Form und lag am Ende deutlich mit 3/10 Sekunden in der Herren-Klasse vorn. Schon seine Startzeiten in beiden Läufen waren nicht zu schlagen und so konnte er seinen klaren Vorsprung aus der ersten Abfahrt noch ausbauen. „Eigentlich hat mir die Oberhofer Bahn schon immer recht gut gelegen, aber dennoch bin ich überrascht, dass es so gut gelaufen ist“ kommentierte Meister seinen Erfolg. „ Mein Trainingspensum hält sich ja aufgrund meiner beruflichen Belastung in engen Grenzen, aber die Trainingsabfahrten am Vortag des Rennens gaben mir ein gutes Gefühl.“ Den zweiten Platz belegte Tobias Lenk aus Zwickau und Dritter wurde Kristian Nitsche aus Tschechien.

Ebenfalls am Start war bei dieser Veranstaltung der Reichelsheimer Bernd Sattler (im Bild), der in der Senioren-Klasse B gewertet wurde. Mit den zweitbesten Startzeiten setzte er sich gut in Szene, aber dann merkte man doch die fehlenden Trainingsabfahrten und so rauschte er knapp an einem Platz auf dem Podest vorbei. Beim Sieg des Chemnitzer Jens Friedrich fehlten ihm knapp 1/10 zum dritten Platz und daher war er recht zufrieden. „Mein erstes Rennen in dieser Saison hat mir richtig Spaß gemacht, da ich gemerkt habe, dass ich noch vorne mit den Gegner aus den Rodelhochburgen mithalten kann“ meinte Sattler.“ Zu Gute kamen mir natürlich die Tipps von Calvin, aber auch er profitierte von meiner Erfahrung sodass wir uns sehr gut ergänzt haben.“


Foto: Stefan Meister

Einen perfekten Einstieg nach Maß schafften Kim Kalicki und Vanessa Mark (beide TuS Eintracht Wiesbaden) bei ihrem Weltcup-Debüt in Lake Placid (USA), wo das erste Rennen der diesjährigen Saison ausgetragen wurde. Beide rechtfertigten damit in den großen Vertrauens Vorschuss den der deutsche Bundestrainer Rene Spieß in die beiden gesetzt hatte.
Beim Sieg der Amerikanerinnen Kallie Humphries/Lauren Gibbs, die sich auf ihrer Hausbahn nicht die Butter vom Brot nehmen ließen, sorgten die 3 deutschen Teams für ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis und für ein großes Lob von Spies, der sich mit dieser geschlossenen Vorstellung sehr zufrieden zeigte.

Die 22 – jährige Kim Kalicki sorgte mit ihrer Anschieberin Vanessa Mark auf dieser schwierigen Bahn nach nur 6 Abfahrten für einen Weltcup-Einstieg, wie er besser hätte gar nicht laufen können. Bereits nach dem ersten Lauf belegte Kalicki den dritten Platz und bewies dieses Mal genug Nervenstärke, um den auch nach zwei Läufen erfolgreich zu verteidigen. Die beiden waren nach dieser tollen Vorstellung natürlich „super glücklich“, der dieses hervorragende Debüt besonders lobte. Platz 2 belegten Stephanie Schneider/Lisette Thoene und auf Rang 4 kamen Mariama Jamanka/Kira Lipperheide mit 1/100 Sekunde Rückstand auf Kalicki in die Wertung.
An diesem Wochenende wurden in Lake Placid bei den Männern zwei Weltcups im Zweier ausgefahren und im zweiten Wettbewerb kam auch der Wiesbadener Christian Hammers zum Zuge. Im Schlitten von Christoph Hafer belegte er bei seinem Weltcup-Debüt einen guten 7 Rang unter 21 Schlitten. Beide haderten allerdings ein bisschen mit ihren Startzeiten, die weit unter ihren Möglichkeiten blieben und eine besserer Platzierung verdarben. Große Zufriedenheit herrschte beim BSD Trainerstab auch über das Abschneiden der Männer, denn Francesco Friedrich/Alexander Schüller und Johannes Lochner/Christian Rasp sorgten für einen deutschen Doppelsieg.
Beim HBSV in Wiesbaden sind Präsidenten Erica Fischbach und Trainer Tim Restle mega stolz auf ihre Schützlinge, die sich damit bei den Frauen in die Weltspitze katapultiert haben, wobei man sich allerdings im Klaren ist, dass damit die Bäume nicht so schnell in den Himmel wachsen und bei der Dichte in der deutschen und der Weltspitze weiter harte Arbeit notwendig ist.

Foto: BSD

Einen guten Einstand feierten die beiden hessischen Europacup – Debütanten beim ersten Rennen in Lillehammer, mussten aber dabei gleich erkennen, dass international die Trauben noch ein ganzes Stück höher hängen als in den nationalen Wettbewerben. Allerdings bezeichnete Europacup-Koordinator Andreas Zschocke den Einstieg in die neue Saison als ein sehr gutes Mannschaftsergebnis und war recht zufrieden.
Für alle überraschend fuhr das deutsche Duo Maximilian Illmann/Gregor Fleischhauer auf den ersten Platz. Die beiden brachten das Kunststück fertig von Rang 7 im ersten Lauf noch ganz nach vorne zu fahren und das lettische Paar Oscar Melbardis/Intars Dambis um 11/100 Sekunden zu schlagen. Dritte wurden ganz knapp dahinter die Rumänen Mihau Tentea/Ciprian Nicolae Daroczi. Um 5/100 Sekunden verpasste Jonas Jannusch mit Anschieber Marcel Kornhardt den Platz auf dem Podest obwohl sie sich im zweiten Lauf deutlich verbesserten. Siebter unter 23 Teilnehmern wurde Malte Schwenzfeier (Wiesbaden) mit seinem neuen Piloten Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen). Die zwei legen im zweiten Lauf mit die beste Startzeit des Tages vor, riskierten damit aber etwas zu viel und wurden trotz guter Fahrleistungen nach hinten durchgereicht.
Bei den Frauen siegte die rumänische Paarung Andreea Grecu/Ioana Gheorghe ganz überlegen mit Bestzeiten in beiden Läufen vor den Französinnen Margot Boch/Carla Senechal und Alena Osipenko und Yulia Egoshenko aus Russland. Auf einem guten 5. Platz unter 13 Starterinnen landete Vanessa Mark (Wiesbaden) mit ihrer Pilotin Anne Lobenstein (BRC Thüringen), wobei Zschocke besonders die starken Startzeiten der beiden hervorhob.
Sehr unglücklich verlief für Schwenzfeier das Rennen im Vierer, dass er mit Hannighofer, Benedikt Hertel und Christian Röder bestritt. Im zweiten Lauf gab es technische Probleme mit den Seitenbügeln, sodass trotz zweitbester Startzeit in der Endabrechnung „nur“ der 10. Platz unter 16 Schlitten heraussprang. Gewonnen wurde der Wettbewerb vom russischen Team um Rostislav Gaitiukevich vor einem französischen und einem Schweizer Team.
Die positive Stimmung von Lillehammer werde nach Meinung von HBSV – Präsidentin Erica Fischbach von der deutschen Mannschaft hoffentlich bis zum nächsten Rennen in Altenberg mitgenommen um auch dort trotz der sehr schwierigen Bahn gute Ergebnisse zu erzielen.

Bild; Vanessa Mark, Malte Schwenzfeier (Foto: Erica Fischbach)

Bei den zweiten Selektionsrennen zur Komplettierung des deutschen Bobkaders bei den Männern und Frauen im Eiskanal von Königssee schnitten die hessischen Sportler recht erfolgreich ab und bestätigten die guten Ergebnisse der deutschen Meisterschaften. Als gesetzte deutsche Starter im Weltcup galten bisher nur Mariama Jamanka (BRC Thüringen) bei den Frauen und Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) bei den Männern.
Im Zweierbob ließ Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) auf seiner Hausbahn nichts anbrennen und gewann souverän mit Anschieber Christian Rasp (WSV Königssee). Aber schon auf dem zweiten Rang platzierte sich der Wiesbadener Christian Hammers mit seinem Piloten Christoph Hafer (BC Bad Fellnbach), wobei die beiden allerdings beim Start schon etwas von ihren Chancen auf den Sieg einbüßten. Bei der Vierer-Entscheidung ließ sich Lochner mit seinem Team ebenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen und siegte dank hervorragender Startzeiten. Bei den zweit- und drittplatzierten Crews Hafer und Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) waren aber erneut mit Hammers und Issam Ammour zwei Hessen im Schlitten und freuten sich über das gute Abschneiden. Für Hammers bedeutet dies, dass er in Nord-Amerika sowohl im Zweier als auch im Vierer an den Start gehen kann. Nicht in den derzeitigen Weltcup-Kader schaffte es Oelsner, sodass auch Ammour trotz hervorragender Ergebnisse nicht berücksichtigt wurde
Bei den Frauen machte es Kim Kalicki recht spannend, denn nach dem guten Abschneiden bei der deutschen Meisterschaft fiel sie am Königssee auf Rang 4 der Selektionswertung hinter Stephanie Schneider zurück. Da aber Selektionssiegerin Laura Nolte auf ihr Startrecht in Lake Placid verzichtete wurde ihr Startplatz frei. Kalicki wird nun in Übersee mit Vanessa Mark (TuS Eintracht Wiesbaden), die nach ihren starken Leistungen im zentralen Leistungstest überraschend nominiert wurde, an den Start gehen. Damit wäre erstmals im Weltcup ein rein hessisches Team im Rennen.
Darüber hinaus wurden Mark als auch Malte Schwenzfeier (TuS Eintracht Wiesbaden) für das Europacup-Rennen im norwegischen Lillehammer nominiert. Schwenzfeier hatte bei der Selektion in Berchtesgaden mit Pilot Philipp Zielasko (BRC Thüringen) Rang 7 belegt und damit in seiner ersten Bobsaison bereits mit sehr guten Leistungen überzeugt.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach freut sich natürlich sehr über die Nominierung der hessischen Athleten und hofft, dass das derzeitige Hoch bei den Männern und Frauen noch recht lange anhält.


Bild: Siegerehrung Zweierbob (Foto: Nico Semmler)

„Dicke da“ waren die Frauen und Männer aus dem hessischen Boblager bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften im sächsischen Altenberg und kehrten mit reicher Ausbeute in den Stützpunkt Wiesbaden zurück, Sie konnten sich mit gleich 6 Medaillen in Gold und Silber dekorieren und die Wiesbadener avancierten damit zum erfolgreichsten Verein im deutschen Bob- und Schlittensportverband.

„Wir wussten, dass wir aufgrund der seitherigen Ergebnisse in der Saison-Vorbereitung auf einem hohen Level an den Start gehen“ freute sich Landestrainer Tim Restle über das tolle Abschneiden seiner Schützlinge, „dieses Mal haben alle punktgenau ihre beste Leistung abgerufen und die hervorragenden Trainingseindrücke bestätigt. Sicherlich gibt es hier und da noch an Kleinigkeiten zu feilen aber mit den Ergebnissen dieser Meisterschaft sind wir alle sehr zufrieden. Das hohe Leistungsniveau unserer Sportler hat man auch im Trainerteam des deutschen Verbandes registriert und wir werden sehr wahrscheinlich den einen oder die andere im Weltcup, aber sicherlich im Europacup sehen.“

Im Zweierbob der Männer schob Issam Ammour (Wiesbaden) (dritter von links) mit den zweitbesten Startzeiten in beiden Läufen seinen Piloten und Junioren-Weltmeister Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) etwas überraschend zum Titel. Das Dou lag am Ende mit 0,11 Sekunden vor Christoph Hafer (BC Bad Fellnbach) mit dem Wiesbadener Christian Hammers (erster von links) als Anschieber. Den dritten Platz belegte die Kombination Johannes Locher (BC Stuttgart Solitude)/ Christian Rasp (WSV Königsee). Pech hatte Wiesbadens Neuling Malte Schwanzfeier und sein Pilot Philipp Zielasko (BRC Thüringen), die im zweiten Lauf nicht ins Ziel kamen.

Im Vierer drehte dann Hafer den Spieß um und fuhr mit seinem Team zum ersehnten Meistertitel. Auch in dieser Mannschaft war Hammers Anschieber und errang damit seine erste deutsche Meisterschaft. Komplettiert wurden die zwei durch Michael Salzer (BC Stuttgart Solitude) und Tobias Schneider (BRC Bad Fellnbach). Um 15/1oo Sekunden geschlagen raste Oelsner auf seiner Hausbahn auf den zweiten Platz. In seinem Schlitten saßen vor Ammour dessen Vereinskamerad Costa Laurenz und Christian Jagusch (Mitteldeutscher SC Magdeburg). Erst danach erreichte der vierfache Weltmeister Lochner mit Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christian Rasp knapp geschlagen den 3. Rang. Der Wiesbadener Niklas Scherer ging mit Pilot Bennet Buchmüller (WSV Königssee) ins Rennen sowie mit Sebastian Mrowka (BSC Winterberg) und Martin Hahn (Mitteldeutscher SC Magdeburg) und belegte mit diesem Quartett einen zufrieden stellenden 4. Platz. Nicht gewertet wurde die Mannschaft von Zielasko, der mit Frederik Lüthke, Philipp Schneider (beide BRC Thüringen) und Schwanzfeier ins Rennen gegangen war, womit Zielasko und Schwanzfeier zu den größten Pechvögeln der Meisterschaften zählen.

Bei diesem tollen Abschneiden der Männer wollten auch die Wiesbadener Frauen nicht zurückstehen und legten sich ebenfalls mächtig in Zeug. Kim Kalicki ging mit Viktoria Dönike (BSC Sachsen) an den Start und legte im ersten von vier Läufen gleich die Bestzeit hin. Leider konnte das Dou diese Leistung nicht wiederholen und wurde in der Endabrechnung von Laura Nolte/Deborah Levi (BSC Winterberg) mit 75/100 Sekunden Rückstand geschlagen. Dritte wurden mit bereits deutlichem Abstand Stephanie Schneider (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Ann-Christin Strack (BC Stuttgart Solitude). Trotz dieses hervorragenden Ergebnisses wird es für Kalicki nach Meinung von HBSV Präsidentin Erica Fischbach nun darauf ankommen, noch etwas an den Startzeiten zuzulegen und mehr Beständigkeit in ihre Abfahrten zu bringen.


Beim 24. Blankenburger Raubgrafen-Pokal auf der sauerländischen Bob – und Rodelbahn war auch der hessischer Rodelsport mit Calvin Meister bei den Herren vertreten und sorgte mit seinem Sieg für einen erfreulich guten Auftakt der neuen Rennsaison.

„Ich freue mich natürlich sehr über diesen überraschenden Erfolg, obwohl die Konkurrenz ja nicht so überragend stark gewesen ist. Aber in den letzten Jahren bin ich fast ausschließlich im Doppel gestartet und dabei  werden die Kurven ganz anders angefahren. Und mein Trainingsaufwand tendiert außerdem auf Grund meiner beruflichen Auslastung gegen Null“ strahlte ein zufriedener Calvin Meister (KSV Reichelsheim). Mit diesem Ergebnis steigt natürlich auch das Interesse  an den weiteren Rennen bei diesem Breitensportwettbewerb, der auf allen 4 deutschen Rodelbahnen ausgetragen wird. Da war der Einstieg auf Meisters Hausbahn relativ einfach, aber auch da muss erst einmal eine ansprechende Leistung erbracht werden.

Der Odenwälder überzeugte im ersten Lauf mit der besten Startzeit und gab den dabei gewonnenen Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr ab. Damit war auch schon der Grundstock für den späteren Sieg gelegt, denn den zweiten Lauf konnte er relativ gelassen in Angriff nehmen. Auch hier war er Startschnellster, geriet jedoch in der Mitte der Abfahrt etwas ins Hintertreffen, behielt aber in der Endabrechnung mit der zweitbesten Zeit im 2. Lauf die Nase vorn. Am Ende betrug sein Vorsprung gegenüber dem Zweiten Niklas Peitsch vom RC Blankenburg 238/1000 Sekunden. Dritter wurde Lukas Seifert vom RRC Waltershausen, der aber schon deutlich zurück lag.

Bild: Stefan Meister

Bei den 4. Deutschen Anschubmeisterschaften auf Eis in Oberhof gingen auch die hessischen  Bobathleten an den Start und beeindruckten mit hervorragenden Leistungen. Erneut hat sich gezeigt, dass im Wiesbadener Leistungszentrum unter Trainer Tim Restle sehr gute Arbeit über die Sommermonate hinweg geleistet worden ist. „ Auch dieses Mal haben unsere Frauen und Männer bewiesen, dass beim HBSV sehr gute Trainingsarbeit geleistet wird und wir eine ernst zu nehmende Adresse im deutschen Bobsport geworden sind“ freut sich HBSV Präsidentin Erica Fischbach, „ jetzt heißt es „ dran“  bleiben und auch in den Eiskanälen unser Können zu zeigen.“

Den größten Erfolg feierten Issam Ammour und  Costa Laurenz (beide TuS Eintracht Wiesbaden) im Vierer-Bob, die mit Pilot Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Christian Jagusch (MSC Magdeburg) ihr Sportgerät zum deutschen Meistertitel anschoben und damit die am Start befindliche deutsche Bobprominenz auf die Plätze verwiesen. Sehr erfreulich auch die Bob-Premiere von Malte Schwenzfeier  (Wiesbaden), der im Schlitten von Philipp Zielasko (BRC Thüringen) und mit Frederick Lüthke (SC Halle) und Philipp Schneider den 3. Platz auf dem Podium erkämpfte und die damit selbst das sehr starke Weltcupteam von Nico Walter hinter sich ließen. Sehr zufrieden waren  auch Niklas Scherer (Wiesbaden), der mit seinem Piloten Bennet Buchmüller (WSV Königsee)und dessen Crew  den Wettbewerb auf dem 5. Rang beendete und damit knapp vor dem Team von Christian Hammers (Wiesbaden) und dessen Fahrer Christoph Hafer(BC Bad Fellnbach) lag. 

Im Zweier-Bob reichte es zwar nicht ganz zu einem Platz ganz vorne, aber mit dem überraschenden  3. Platz von Newcomer Schwenzfeier und dessen  Piloten Zielasko waren die hessischen Sportler und Betreuer mehr als zufrieden.  Die beiden blieben mit 3/100 Sekunden nur einen Wimpernschlag hinter den Weltcupteilnehmern und neuen deutschen Meistern der Anschubmeisterschaft Johannes Lochner (BC Solitüde Stuttgart)/Christopher Werner (BSC Winterberg) und 2/100 Sekunden hinter dem zweifachen Olympiasieger Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) mit Alexander Schüller (SV Halle) zurück. Ammour schaffte mit Oelsner noch einen guten 6. Platz  vor Laurenz, der sich mit seinem Piloten Max Illmann (BSC Sachsen Oberbärenburg) direkt dahinter platzierte. Auf Rang 8 beendete Christian Hammers mit seinem Piloten Hafer den Wettbewerb.  

Auch bei den hessischen Damen lief es bei diesem Wettbewerb recht gut. Kim Kalicki (Wiesbaden), die „junge Wilde“ im deutschen Bob- und Schlittensportverband, war erstmals mit Viktoria Dönicke (Wiesbaden) an den Start gegangen und errang einen erfreulich guten 3. Platz. Zum ersten Mal ging Maureen Zimmer auf der Pilotinnen-Position an den Start und erreichte mit Katharina Müller (BRC Thüringen) den 8. Rang. Dahinter rangierte in der Endabrechnung Vanessa Mark (Wiesbaden) mit  ihrer Pilotin Maria Constantin (Spvgg BC Unterhaching). Gewonnen wurde der Wettbewerb vom Winterberger Dou Laura Nolte/Deborah Levi vor Mariama Jamanka (BRC Thüringen) mit Kira Lipperheide (TV Gladbeck).

Landestrainer Tim Restle war sehr zufrieden mit dem guten Start seiner Schützlinge in die Wintersaison. „ Vor allem Schwenzfeier hat mit diesem Erfolgserlebnis einen unerwartet tollen Einstieg  gehabt. Ich bin froh, dass ich ihn in unsere Trainingsgruppe aufgenommen habe, obwohl wir inzwischen an gewisse Kapazitätsgrenzen gestoßen sind. Wir haben nun eine hohe Qualität in unserer Gruppe und wissen, dass alle vorne mithalten können wenn sie sich engagieren. Nun gilt es diesen Schwung in die bevorstehenden Qualifikationen für den deutschen Kader mitzunehmen und auch dort mit guten Leistungen zu überzeugen.“

 

Bild (Erica Fischbach): vorne 1. von links Ammour, 3. von links Schwenzfeier, hintere Reihe 4. von links  Laurenz

Der zentrale Leistungstest des deutschen Bobsportverbandes im thüringischen Oberhof läutete wie jedes Jahr die Bobsaison ein und lieferte für alle Sportler und Betreuer eine erste Bestandsaufnahme für den aktuellen Leistungsstand der Aktiven zum Beginn der Saison. Für die hessischen Damen und Männer fiel dieser mehr als positiv aus. "Wir haben den in der Breite und Spitze besten Leistungstest seit dem Bestehen unseres Wiesbadener Stützpunktes gesehen" zog Landestrainer Tim Restle ein mehr als zufriedenstellendes Resümee.

Das absolute Highlight aus hessischer Sicht war der erste Sieg von Issam Ammour in der Männerkonkurrenz auf der Position Seite, die er überlegen für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus erkämpfte Ammour den zweiten Platz auf der Position Bremse und erzielte mit einem dritten Platz in der Viererbob Simulation zwei weitere Plätze auf dem Siegerpodest.

"Das war ein wirklich überzeugender Auftritt von Ammour, der damit nochmals ein höheres Niveau erreicht und sich endlich den ersten Testsieg geholt hat, nachdem er in den vergangenen Jahren immer dicht dran war" lobte Verbandschefin und Stützpunktleiterin Erica Fischbach ihren erfolgreichen Athleten.

Für einen weiteren Sieg für den Wiesbadener Stützpunkt sorgte Pilotin Kim Kalicki, die in einem Wimpernschlagfinale eine hundertstel Sekunde vor Olympiasiegerin Lisa Buckwitz und zwei Hundertstelsekunden vor Trainingspartnerin Maureen Zimmer, die ein starkes Debüt auf der Pilotenposition feierte, ins Ziel kam.

Mit einem sechsten Platz in der Männerkonkurrenz auf der Position Seite zeigte sich auch Christian Hammers deutlich verbessert und in einer Topform.

Insgesamt gelangen den hessischen Aktiven elf Top Ten Platzierung und darüber hinaus 3 Siege in der Nachwuchskonkurrenz durch Neuzugang Malte Schwenzfeier.

Bild (Erica Fischbach): Ammour konzentriert beim Start

Etwas Unzufriedenheit mit der Anwesenheit von Vereinsvertretern aber ansonsten großer Stolz auf das vergangene Jahr prägten den Bericht von Erica Fischbach, Präsidentin des Hessischen Bob – und Schlittensportverbandes, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung.
„Wir blicken zurück auf eine Saison, die als die erfolgreichste in der Bobsparte des hessischen Verbandes bezeichnet werden kann und in der unsere Erwartungen mehr als erfüllt worden sind“ resümierte sie. Ihr Bericht als Präsidentin umfasste ihre eigenen umfangreichen Aktivitäten, die von zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Sponsoren und Geldgebern wie dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, lsb h sowie BSD geprägt waren. Für den HBSV als recht erfolgreichem aber kleinem Verband sei es arg mühsam, beim BSD Gehör zu finden und die Beschaffung der finanziellen Mittel sei zwar auf Grund der hervorragenden sportlichen Leistungen etwas einfacher geworden aber immer noch ziemlich zeitraubend. Daher verband sie ihren Bericht auch mit einem großen Lob und Dank an alle Förderer und Unterstützer.
Mit berechtigtem Stolz berichtete Fischbach von den zahlreichen Erfolgen der hessischen Bobsportler in der abgelaufenen Wintersaison. Ganz überragend waren die Erfolge von Issam Ammour (Wiesbaden), der mit Richard Oelsner als Pilot Junioren-Weltmeister im Zweier – und Viererbob wurde. Nicht zu schlagen waren die Zwei auch bei den deutschen Junioren-Meisterschaften im Zweier. Zwei Siege und weitere vordere Plätze ergaben darüber hinaus den Gesamtsieg im Zweier - Europacup und als Belohnung hierfür konnten Oelsner/Ammour beim Weltcup in Sigulda starten. Ähnlich erfolgreich war Costa Laurenz, der im Oelsner-Team Junioren-Weltmeister im Viererbob wurde und im Vierer auch den Titel eines Junioren-Europameisters errang. Er stand außerdem mehrfach bei Europacup - Erfolgen mit auf dem Siegerpodest. Erfolgreich verteidigt hat Kim Kalicki ihren Junioren-Weltmeistertitel U 23 bei den Damen und fuhr weitere gute Ergebnisse ein. Niklas Scherer, Peter Adjayi und Christian Hammers belegten mit ihren Teams bei nationalen und internationalen Wettwerben mehrfach Plätze auf dem Siegertreppchen. Des Weiteren haben die hessischen „Oldies“ bei den 1. Internationalen deutschen Meisterschaften der Senioren in Igls in ihrem Altersklassen ebenfalls sehr gut abgeschnitten. Das Team Peter Hinz/Peer Jöchel belegte einen starken zweiten Platz, den dritten Rang erreichten Martin Fischer/ Kai-Uwe Kohlert knapp vor Thomas Lang/Rainer Liebau. Bestätigt wurden Fischbachs hoffnungsvollen Aussagen von Landestrainer und Sportwart Bob Tim Restle: “ In dieser Saison haben wir die Früchte für unsere intensive Trainingsarbeit geerntet und somit auch beim deutschen Verband einen Stellenwert erzielt, der nahe an das Niveau der ganz großen Landesverbände heranreicht.“ Seine Trainingsgruppe beim Wiesbadener Landesstützpunkt ist mittlerweile auf 12 Frauen und Männer angewachsen, da sich herum gesprochen hat, welche gute Arbeit in seinem Training geleistet wird. Nun gelte es, den erfahrenen Zugängen den letzten Schliff zu verpassen und den Anfängern den richtigen Einstieg in ihren neuen Sport zu vermitteln. Nach seinen Einschätzungen ist er sehr zuversichtlich, noch weitere Athleten aus seinem Kader in der Spitzengruppe der deutschen Bobfahrer und - fahrerinnen zu etablieren.
Gravierende Veränderungen gab es bei den Rodler, da das Erfolgsdoppel Hendrik Seibert/Calvin /Meister durch den Rücktritt von Meister vom Leistungssport nicht mehr besteht. Trotz aller Bemühungen war es laut Rodelsportwart Stefan Meister (Reichelsheim) nicht gelungen für Seibert einen geeigneten neuen Doppelpartner zu finden, sodass dieser sich als Einzelfahrer neu orientieren musste. Auch Marie Köhler befindet sich bei ihrem Engagement im Damendoppel noch in einer Findungsphase, da der deutsche Verband hier zurückhaltend taktiert. Positiv sei zu berichten, dass Calvin Meister und Seniorenrodler Bernd Sattler im Breitensportwettbewerb an den Start gegangen waren und mit einem Sieg und vorderen Plätzen überzeugen konnten. Nicht ganz so gute Nachrichten gab es auch aus dem Jugendbereich der Rodler, bei dem es laut Jugendsportwart Markus Seibert (Reichelsheim) doch einige Nachwuchssorgen gibt. Allerdings betreibe man sehr intensiv Werbung an den Grundschulen und hoffe, durch das Vorstellen dieser Sportart bei Ferienspielen und Schulveranstaltungen einige Neugierige „hungrig“ auf Abfahrten im Eiskanal zu machen.
Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch trotz gestiegener Kosten nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und hohe Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde von den Kassenprüfern Jürgen Göttmann und Melanie Lauser (beide Reichelsheim) geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Göttmann wurde dieser Vorschlag einstimmig angenommen.
Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach kurzer Aussprache ebenfalls einstimmig genehmigt, da gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen erforderlich waren. Außerdem wurde über die sportlichen Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und bereits feststehende Termine besprochen.