Nach dem Trainingssturz von Schneider war mit  Mariama Jamanka/Ann-Christin Strack beim ersten Weltcup-Rennen dieser Saison nur ein deutsches Frauenteam am Start. Beide betraten mit der Bahn im kanadischen Whistler absolutes Neuland, waren sie doch bisher nur im Europa-Cup gestartet.  Zudem waren sie von Bundestrainer Rene Spieß als Team neu zusammengestellt worden und es ist fraglich,  ob sie in dieser Kombination noch einmal an den Start gehen werden. Jamanka hatte sich im Vorjahr als absoluter “ Shooting star „ erwiesen,  ist erst seit dieser Saison im deutschen  Aufgebot  und dabei gleich im A - Kader. Da die gesamte Weltcupspitze am Start war lagen die Erwartungen an die beiden Yougsters nicht sehr hoch.   Nach nur  6 Trainingsabfahrten auf dieser ungewohnten Bahn schlugen sie sich allerdings achtbar  und überzeugten mit guten Startzeiten.  Allerdings forderte dann das neue Geläuf seinen Tribut und die beiden  belegten nach 2 sicheren Abfahrten in der Endabrechnung Rang 11.  Die Lokalmatadoren Kaillie Humphries/ Cynthia Appaih ließen sich in ihrer Hausbahn nicht die Butter vom Brot nehmen und siegten vor den Österreicherinnen Christina Hengster/Sanna Moniquie Dekker.

 

Bei einer Doppelveranstaltung in der Eisarena vom Königssee waren 2 Männer und 2 Frauen aus Hessen aktiv. Noch immer fehlte allerdings Kim Kalicki (TuS Wiesbaden), die ihre Reha-Maßnahme gerade beendet hat und so startete ihre Anschieberin Maureen Zimmer mit Christin Senkel (Erfurt),  mit der sie bisher noch keine Rennen bestritten hatte. Beim 4. Europa-Cup setzten sich die beiden mit guter Startzeit in eine aussichtsreiche Position und belegten am Ende einen erfreulichen  4. Platz. Beim 5. Rennen auf der gleichen Bahn legten sie ähnlich gute Startzeiten vor und landeten erneut auf Rang 4. 


Mit deutlichem Abstand zu den anderen 11 Teams blieben die ersten Drei bei den zwei Entscheidungen unter sich, wobei Oshigiri/Kimishina aus Japan und Hafner/Rebsamen aus der Schweiz Platz 1 und 3 tauschten. Sehr stark in Szene setzte sich die Reichelsheimerin Anna Köhler, die für den BSC Winterberg startet. Mit ihrer Anschieberin Sarah Noll (WSV Königssee) belegte sie in beiden Rennen Rang 2 und überraschte damit Trainer und Betreuer. 


Mit Bennet Buchmüller (BSC Winterberg) als Pilot starteten Issam Ammour und Laurenz Costa (beide TuS Wiesbaden) im 2. Lauf des Europa-Cups im Vierer. Nach gutem Start mit zweitbester Zeit verloren sie in der Bahn etwas an Boden und belegten in der Endabrechnung Platz 7, wobei sie allerdings in Schlagweite der Mannschaften auf den Rängen 4 – 6 waren. Gewonnen wurde dieses Rennen vom russischen Team um Nikita Ruszakharov. 


Im 3. Europa-Cup der Vierer-Bobs verlief das Rennen in ähnlichen Strukturen obwohl Costa durch Benedict Hertel ersetzt worden war. Auch diesem Quartett reichte es bei etwas schwächeren Startzeiten zum 7. Rang wobei dieses Mal Christoph Hafer (Deutschland) die Nase vorn hatte.

 

Mit dem guten Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften im Zweierbob bestätigte  Costa Laurenz  (TuS Wiesbaden) den guten Eindruck, den er bei den ersten Leistungstests des deutschen Verbandes gezeigt hatte.  In der Eisarena Königssee startete er als Anschieber von Pablo Nolte (BSC Winterberg) und die beiden zeigten, dass sie in dieser Saison durchaus vorne mitmischen können. Mit zwei gleichmäßig sicheren Abfahrten legten sie den Grundstein für den Platz auf dem Treppchen. Wie schon im letzten Winter fuhr Johannes Lochner (RG Stuttgart/Königssee), dieses Mal mit Christian Rasp auf der Bremse, alles in Grund und Boden und siegte mit klarem Vorsprung vor der Renngemeinschaft Nico Walther/Kevin Kuske (Oberbärenburg/Potsdam). Alle anderen Teams lagen schon deutlich hinter diesen 3 Mannschaften und nun hofft Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes,  dass Laurenz diese gute Frühform über den ganzen Winter konservieren kann. 

Im Vierer-Bob reichte es für die beiden, deren Team mit Peter Adjany und K. Reichenberger ergänzt wurde,  noch auf den 5. Platz, wobei erkennbar war, dass sie in dieser Zusammensetzung kaum gemeinsame Erfahrungen hatten. Auch in diesem Wettbewerb fuhr Lochner mit seinem Team vorneweg. 

Issam Ammour (Wiesbaden) feierte mit seinem Piloten Bennet Buchmüller (Winterberg) ebenfalls einen gelungenen Start in die neue Europa-Cup Saison. Auf ihrer Heimatbahn in Sigulda fuhren 2 lettische Teams, die auch schon im Weltcup gestartet sind, mit großem Abstand an die Spitze  und ließen ihren ausländischen Konkurrenten keinen Stich.   Mit guten Startzeiten legten Ammour/Buchmüller die Basis um in der Endabrechnung  unter 21 Teams Rang 6 zu belegen.

 

Ein Rodel Camp für sportbegeisterte Kinder von 8 – 11 Jahren veranstaltet die Rodelabteilung des KSV Reichelsheim vom 20. – 22. Oktober  2016. Unterstützt wird das Team um Stefan Meister und Markus Seibert dabei von Helfern des TSV Grasellenbach und durch eine Kooperation mit dem BRC Michelstadt. Jeder der sich mal diese rasante Sportart im Fernsehen angeschaut hat und davon fasziniert ist hat nun die besten Chancen, sein Können selbst einmal auszuprobieren. Auch die beiden Reichelsheimer Rodel-Junioren Calvin Meister und Hendrik Seibert haben bei einer solchen Veranstaltung Freude an dieser schnellen Sportart gefunden und starteten im vergangenen Winter für Deutschland im Jugend-Weltcup.
 Das Programm beginnt jeweils um 9.00 Uhr und endet gegen 16.00 Uhr. Es umfasst ein Starttraining auf der Anschubanlage in Grasellenbach, Rollentraining auf Sommerschlitten sowie leichtes Athletiktraining im Freien und in der Halle in Reichelsheim. Damit Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen ist der Besuch auf einer Sommerrodelbahn sowie eines Kletterparks eingeplant und in einem Fahrradparcours kann jeder Teilnehmer seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. An Kosten entstehen 65,-- Euro, in denen Getränke, Verpflegung und einiges mehr enthalten sind. Nähere Informationen gibt es unter www.ksv-reichelsheim.de/abteilungen/bob-und-schlittensport oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Hier sind auch Anmeldungen bis zum 15. Oktober möglich.

In diesen Tagen fand in Reichelsheim der jährliche bundesweite Athletiktest für die Jugend B Sportler  des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) statt.  Aufgrund der hervorragenden  Organisation  im Vorjahr war die Rodelabteilung des KSV Reichelsheim unter Führung von Abteilungsleiter Markus Seibert erneut  um die Ausrichtung gebeten worden.  Dies gelang der kleinen aber sehr rührigen Abteilung, die von Dagmar Lode von der KSV-Turnabteilung sowie dem TSV Grasellenbach unterstützt wurde, auch in dieses Jahr zu aller Zufriedenheit.
Der BSD Athletiktest  zählt neben den beiden Rennen um die Deutsche Meisterschaft und dem Deutschen Cup zur Ermittlung der nationalen Rangliste, die für die Nominierung zur Jugendnationalmannschaft ausschlaggebend ist.


Bereits am Vortag reisten die Sportler der einzelnen Landesverbände an, um  ausgeruht und optimal vorbereitet in den Wettkampf gehen zu können. Sportwart Stefan Meister bedauerte sehr, dass unter den 41 Jungen und Mädchen kein hessischer Aktiver am Start war. Aber der Jugendbereich befinde sich erneut im Umbruch und die einzige ernsthaft  in Frage gekommene  Sportlerin hat zum Bedauern des hessischen Verbandes  vor kurzem mit dem Rodelsport aufgehört.
Am Wettkampftag in der Reichelsheimer Schulsporthalle begrüßte Sachsens Landestrainer und gleichzeitig  Verantwortlicher des deutschen D/C Kaders Steffen Meyer alle Sportler, Trainer und Betreuer.  In 7 verschiedenen Disziplinen mussten die Nachwuchssportler ihre Leistungsstärke zeigen, bevor der Test mit einem 2000 m Lauf endete. Über Bodenturnen, Hüftbeweglichkeit und Fußstreckfähigkeit ging es zum Medizinballwurf und Standweitsprung. Viel  Kraft forderte eine Übung mit einem Rollbrett,  das auf einer Bank am Reck befestigt  war und mit Armkraft  nach oben gezogen werden musste. Den Abschluss in der Halle bildete ein Gewandtheitsparcours  über Bänke, Kästen und Turnböcke, der  schnellstmöglich durchlaufen werden musste. Am Ende der strapazierenden Übungen hatten Martin Nankow (RT Suhl) und bei den Mädchen Enola Brünner (RT RRC Altenburg) die Nase vorn.
Bei der abschließenden Siegerehrung bedankte sich Meyer im Namen aller teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sowie der  Trainer bei den Organisatoren, die nicht nur die Halle hervorragend vorbereitet hatten, sondern auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt hatten. Gleichzeitig machte er deutlich, dass er gerne im nächsten Jahr wieder Gast beim BSD-Athletiktest im Odenwald wäre,  wozu das Team um Seibert schon gerne seine grundsätzliche Bereitschaft signalisierte.

Links auf dem Foto Markus Seibert

Beim ersten Leistungstest des deutschen Bob- und Schlittensportverbandes in Oberhof zeigten die hessischen Frauen und Männer, dass sie in den Sommermonaten eifrig an ihrer Form gearbeitet haben. Für eine ganz große Überraschung sorgte der 23-  jährige Issam Ammour aus Gießen, der sich nach Umstellung seines Trainings nachdrücklich für einen Platz auf der Anschieberposition empfohlen hat.  Bei 2 von 3 Leistungstests mit unterschiedlichem Gerät belegte er zwei Mal einen ausgezeichneten 3. Platz und wurde einmal Siebter. Mit seiner  Größe von  nur 1,71 m liegt er deutlich unter dem Gardemaß seiner Konkurrenten, kann dennoch auf Grund seiner hervorragenden Leistungen auf einen Platz im Weltcupteam des deutschen Verbandes hoffen  und erwartet nun Anfragen der Bobpiloten. Überzeugen konnte auch Costa Laurenz (Wiesbaden), der erst seit wenigen Monaten im Bobsport aktiv ist und daher noch leichte technische Defizite  hat. Dies sollte allerdings nach Meinung des hessischen Bobwartes Tim Restle durch weiteres intensives Training in absehbarer Zeit besser werden. Mit Rang 21 unter 43 Athleten schnitt Laurenz recht  gut ab und ließ weitaus routiniertere  Anschieber  hinter sich.

Gut in Szene setzte sich bei den Damen Ann Christin Strack im Wettbewerb der Anschieberin, da sie unter 20 Konkurrentinnen beide Mal hinter den Topathletinnen Annika  Drazek und Lisa Buckwitz (beide deutscher A –Kader) und mit deutlichem Vorsprung vor den Nächstplatzierten Rang 3 belegte. Maureen Zimmer hat sich ebenfalls deutlich verbessert und belegte die Plätze 6 und 7. Nicht an diesem Leistungstest teilnehmen konnte Pilotin Kim Kalicki. Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes, ist mit dem Abschneiden ihres Teams zufrieden und meint, dass bei den Frauen noch etwas Luft nach oben ist und auch die Männer noch ein Quäntchen  drauf packen können.                                                                                                                                                             

 

Gekennzeichnet von konstruktiven Diskussionsbeiträgen und mit zuversichtlichen Perspektiven auf die sportlichen Aktivitäten der kommenden Saison ging die gut besuchte Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes in Reichelsheim zügig über die Bühne. Unter der Leitung von Präsidentin Erica Fischbach (Wiesbaden) wurden bei der Aussprache zu den Berichten auch mitunter kritische Töne laut, die allerdings sehr sachlich und zielführend waren, sodass Fischbach am Ende der Versammlung ein mehr als zufriedenes Resümee ziehen konnte. Ihr Bericht als Präsidentin sowie der des langjährigen Vizepräsidenten Bernd Hasenzahl (Michelstadt) waren geprägt von zahlreichen Aktivitäten der beiden, die in vielerlei Gesprächen mit den unterschiedlichsten Institutionen wie LSBH, Landesregierung, BSD und Kooperationspartnern  erfreuliche Ergebnisse für die sportliche und finanzielle Situation des Verbandes erbrachten.

Die Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Verband im Jugendbereich der Rodler macht sich sehr positiv bemerkbar  und hat zu hervorragenden Leistungen auf nationaler Ebene geführt. Das Doppel Calvin Meister/Hendrik Seibert (Reichelsheim) sei sogar für zwei Jugend - Weltcuprennen nominiert wurden und haben sich beachtlich auf internationaler Ebene geschlagen.  Als kleiner Wermutstropfen bezeichnete Rodelwart Stefan Meister (Reichelsheim) allerdings die Tatsache, dass begabte  Rodlerinnen zum Bobsport gewechselt sind und einige hoffnungsvolle Talente den hohen Trainingsaufwand scheuen, da verständlicherweise Schule und Ausbildung Vorrang genießen. Bob-Athletiktrainer Tim Restle (Wiesbaden) ist ebenfalls mit der Entwicklung der von ihm betreuten Bobsportler sehr zufrieden. Kim Kalicki/Ann-Christin Strack haben als größten Erfolg den Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft der Juniorinnen zu verzeichnen und fast alle Männer und Frauen gehören dem deutschen Kader an. Obwohl die hessischen Seniorenteams der Männer inzwischen kürzer treten belegen sie beim Europa- Cup der Senioren in Innsbruck nach wie vor vordere Plätze und stellen die größste Teilnehmergruppe eines Verbandes.  Unverändert ist die Situation bei den Schlittenhunde-Sportlern, die erneut unter schlechten Witterungsbedingungen sowie finanziellen und umweltpolitischen Belastungen zu leiden hatten.

Auch der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und  Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Winfried Lösch und Jürgen Göttmann geteilt, die dem Schatzmeister eine sehr korrekte, übersichtliche  und einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Lösch wurde dieser Vorschlag auch einstimmig angenommen.

Hiernach erfolgten Neuwahlen, die zu einigen Änderungen der Vorstandsbesetzung führten. Eine feste Größe ist weiterhin Präsidentin Fischbach, die einstimmig wiedergewählt wurde. Nach 34-jähriger Vorstandsarbeit bat Bernd Hasenzahl seinem Wunsch zu entsprechen, sich von diesem Posten zurückzuziehen. Fischbach dankte ihm für sein langjähriges Engagement und auf ihren Vorschlag hin wurde Hasenzahl zum Ehrenmitglied des HBSV ernannt. Da sich niemand für diese Position fand erklärte sich Neumann bereit, Aufgaben aus diesem Bereich zu übernehmen. Darüber hinaus wird er weiterhin als Schatzmeister fungieren und sich als Pressewart um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Dass die Versammlung mit seiner Arbeit in dieser Doppelfunktion zufrieden ist zeigte das einstimmige Votum der Anwesenden. Einstimmig wurde Simone Ferreira zur Schriftführerin gewählt, die dieses Amt schon kommissarisch innehatte. Da auch der  Sportwart Bob Hans-Jürgen Schwinn nicht mehr kandidierte wurde Bob-Athletiktrainer Tim Restle zu seinem Nachfolger gewählt. Der seitherige kommissarische Sportwart Rodeln Stefan Meister wurde nun einstimmig von den Anwesenden in dieser Position bestätigt. Einstimmig wiedergewählt wurde Enrico Krumm als Sportwart Schlittenhunde. Als Jugendwart wird zukünftig Markus Seibert, der von der Versammlung bestätigt wurde, dem Vorstand angehören. Da sich die seitherigen Beisitzer Anna Köhler (Grasellenbach)  und Martin Fischer  (Fürth) nicht mehr zur Wahl stellten fand der Vorschlag von Fischbach, Calvin Meister  und Patric Werner (Wiesbaden) zu wählen,  einstimmiges Votum. Als Kassenprüfer werden im nächsten Jahr Wilfried Lösch, Jürgen Göttmann und Stefan Ningel fungieren.

Nach kurzer Aussprache wurde auch das Budget, das Neumann für die Saison 2016/2017 vorgelegt hatte, einstimmig abgesegnet. Darüber hinaus wurden noch über die Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und die bereits feststehenden Termine besprochen.

Abschließend oblag es Präsidentin  Fischbach, den langjährig, in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen des HBSV aktiven Patric Werner mit  der bronzenen Ehrennadel des BSD  zu ehren und ihm für sein Engagement den wohlverdienten Dank auszusprechen.

Einen erfolgreichen Start in die neue Saison schafften die hessischen Bobdamen beim ersten Wettbewerb im Vorfeld des neuen Rennwinters.  Zwar sind die Aktivitäten in den Eiskanälen noch in weiter Ferne aber wie in vielen Wintersportarten werden auch im Bobsport im Sommer die Grundsteine für Siege im Winter gelegt. Demzufolge ging es beim 20. Internationalen Sommercup  in Ilsenburg gleich ordentlich zur Sache, obwohl sich das Teilnehmerfeld im überschaubaren Rahmen hielt. Neben deutschen Topathleten waren auch Teams aus der Schweiz, Österreich und Rumänien am Start sodass  den zahlreichen Zuschauern in der Ilsenburger Innenstadt dennoch spannender Sport mit hervorragenden Leistungen geboten wurde. Quantitativ mit 8 Schlitten und vor allem auch qualitativ war die Damenkonkurrenz am besten besetzt.  Trotzdem war es dann keine Überraschung, dass die A-Kader-Sportlerinnen Stephanie Schneider und Lisa Buckwitz (RG Oberbärenburg/Potsdam) mit zweifacher Bestzeit die Nase vorn hatten. Aber schon auf dem zweiten Platz fand sich die hessische Vertretung Kim Kalicki/Ann-Christin Strack wieder, die vor allem mit dem zweiten Start den entscheidenden Vorsprung herausholten. Knapp dahinter platzierten sich Mariama Jamanka/Franziska Bertels (RG Oberhof/Erfurt), die ebenfalls dem deutschen A-Kader angehören. Auf Rang 4 landete das österreichische Weltcup-Team Christina Hengster/Sanna Dekker ganz knapp vor Anne Lobenstein /Lisa Gericke (RG Oberhof/Mitteldeutscher SC), die beide  wie Kalicki und Strack dem deutschen C-Kader angehören. “Schneider/Buckwitz fuhren in einer anderen Liga“ kommentierte der hessische Trainer Tim Restle das Ergebnis der beiden Wiesbadener Damen, „ aber das Abschneiden vor den Teams Jamanka und Hengster ist schon eine kleine Überraschung“, Offensichtlich sind  die beiden auf dem besten Weg, die erfolgreiche Saison 2015/16 fortzusetzen und lassen mit diesem Erfolg  aufhorchen.   Das seitherige Training hat nach Meinung von HBSV-Präsidentin Erica Fischbach erste Früchte getragen  und lässt für die anstehenden Rennen im Winter hoffen.                              

Zur 75. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Donnerstag, dem 21.Juli 2016 um 18.30 Uhr  im Vereinsheim des KSV Reichelsheim, An der Ruh, 64385 Reichelsheim, werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen.

Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgen die Berichte von Präsidentin Erica Fischbach und  Vize – Präsident Bernd Hasenzahl. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hierbei ist die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Danach steht die Wahl des Vorstandes sowie der Kassenprüfer auf der Tagesordnung .Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2016/2017 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2016/2017 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. 

Der Vorstand des HBSV würde sich freuen,  wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.  

 

 

Mit einer weiteren Sportabteilung betritt TuS Eintracht Wiesbaden neues Terrain, denn als 11. Abteilung wurde eine Bobsportabteilung ins Leben gerufen  und damit kann in diesem Verein zukünftig auch Wintersport betrieben werden. Neben dem seit Jahrzehnten etablierten 1. SC Kohlheck besitzt Wiesbaden nun einen weiteren Verein, der sich dieser rasanten Sportart verschrieben hat. Den wenigsten Bürgern der Stadt wird noch in Erinnerung sein, dass es vor vielen Jahren bis in die sechziger Jahre an der Hohen Wurzel eine Natureisbahn gab, auf der zahlreiche Kinder und Jugendliche Kontakt zu den Kufensportarten  Bob und Rodeln bekommen haben, wobei Rodeln sogar als  Schulsport angeboten worden war.  Immerhin brachten es in dieser Zeit einige Talente zu Erfolgen bis hin in die deutsche und europäische Spitze.

 

 Hervorgegangen ist die neu gegründete Abteilung aus der Leichtathletiksparte der Eintracht. Hier begannen vor wenigen Monaten einige Leichtathletinnen Gefallen am Bobsport zu finden und haben sich unter Führung  und Betreuung von Tim Restle in kürzester Zeit zu Sportlerinnen gemausert, die auf deutscher und europäischer Ebene vorne mitmischen. Mittlerweile schlossen sich auch einige junge Männer an, sodass die Gründung einer eigenständigen Abteilung ins Auge gefasst wurde. Zwischenzeitlich funktioniert auch die Zusammenarbeit mit dem Nordrhein-Westfälischen Verband recht gut, sodass gemeinsam am Bundesstützpunkt Nordrhein-Westfalen/Hessen in Winterberg trainiert wird und teilweise Renngemeinschaften an den Start gehen. Wiesbaden genießt mittlerweile sogar den Status eines Athletikstützpunktes, der vom hessischen  Bob-Landestrainer Restle geleitet wird. Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV und selbst Wiesbadenerin, hatte sich im Vorfeld der Abteilungsgründung mächtig für die jungen Bobathleten ins Zeug gelegt und maßgeblichen Anteil an der raschen Entwicklung der neuen Frauen- und Männerteams um Pilotin Kim Kalicki. Daher war es für sie auch eine Selbstverständlichkeit, in der neu gegründeten Abwicklung trotz hoher beruflicher und ehrenamtlicher Belastungen das Amt der Stellvertretung des Abteilungsleiters zu übernehmen. Restle selbst wird neben seiner Trainertätigkeit die Abteilung leiten und der aktive Bobsportler Issam Ammour ist als Kassenwart für die finanziellen Dinge verantwortlich.

 

Nach einem überaus erfolgreichen Winter bei den Rodlern als auch den Bobsportlern erfolgte nun bei einer  HBSV- Präsidiumssitzung, bei  der die Aktiven durch Kim Kalicki vertreten waren, eine Bestandsaufnahme sowie eine erste Grobplanung für die kommenden Monate, für die ja mit dem Sommertraining schon die Grundlagen für spätere gute Leistungen in den Eiskanälen gelegt werden.  Sowohl Rodeltrainer Stefan Meister als auch Bob-Athletiktrainer Tim Restle ließen die abgelaufene Saison noch einmal Revue passieren und konnten über kaum erwartete hervorragende Leistungen der Sportler berichten, die auch auf internationaler Ebene für Aufhorchen sorgten. Dabei stand der Vize-Weltmeistertitel der Juniorinnen im Zweierbob von Kalicki/Strack und die Starts im Europa-Cup von Männern und Frauen des hessischen Teams sowie die Teilnahme im Junioren-Weltcup und der Jugend – World - Challenge der Rodler Meister/Seibert im Doppel im Mittelpunkt. Jugendwart Markus Seibert war ebenfalls zufrieden, bedauerte allerdings das Abwandern von Marie Köhler ins Boblager, ist aber zuversichtlich, dass diese Lücke bald ausgefüllt werden kann. Für den nächsten Winter bestehen bei beiden Sparten durchaus Chancen, dass weitere Sportler in die BSD Kader aufgenommen werden. Daher hoffen alle, dass die Aktiven verletzungsfrei bleiben. Präsidentin Erica Fischbach ist angesichts dieser Erfolge sehr zuversichtlich, dass die Suche nach den notwendigen Sponsoren etwas leichter sein dürfte als in der Vergangenheit und hofft auf weitere Unterstützung durch den LSBH, wobei sie dessen finanzielles Engagement lobend hervorhob. Dies wurde durch Schatzmeister Klaus-Dieter Neumann bestätigt, der momentan von einer guten Kassenlage berichten konnte, wobei jedoch nach wie vor sparsames Wirtschaften erforderlich ist. Außerplanmäßige Ausgaben konnten aus den Rücklagen bzw. Sponsorenzuwendungen gedeckt werden. Vize-Präsident Bernd Hasenzahl berichtete zudem von seinen Aktivitäten während der abgelaufenen Saison. Über die sportlichen Belange hinaus wurden unter Leitung von Fischbach abschließend über die personelle Zusammensetzung von Präsidium und Trainerstab sowie die anstehenden Aufgaben beraten.


Foto von links nach rechts: Erica Fischbach, Kim Kalicki, Bernd Hasenzahl, Tim Restle, Markus Seibert, Stefan Meister