In diesen Tagen fand in Reichelsheim der jährliche bundesweite Athletiktest für die Jugend B Sportler  des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) statt.  Aufgrund der hervorragenden  Organisation  im Vorjahr war die Rodelabteilung des KSV Reichelsheim unter Führung von Abteilungsleiter Markus Seibert erneut  um die Ausrichtung gebeten worden.  Dies gelang der kleinen aber sehr rührigen Abteilung, die von Dagmar Lode von der KSV-Turnabteilung sowie dem TSV Grasellenbach unterstützt wurde, auch in dieses Jahr zu aller Zufriedenheit.
Der BSD Athletiktest  zählt neben den beiden Rennen um die Deutsche Meisterschaft und dem Deutschen Cup zur Ermittlung der nationalen Rangliste, die für die Nominierung zur Jugendnationalmannschaft ausschlaggebend ist.


Bereits am Vortag reisten die Sportler der einzelnen Landesverbände an, um  ausgeruht und optimal vorbereitet in den Wettkampf gehen zu können. Sportwart Stefan Meister bedauerte sehr, dass unter den 41 Jungen und Mädchen kein hessischer Aktiver am Start war. Aber der Jugendbereich befinde sich erneut im Umbruch und die einzige ernsthaft  in Frage gekommene  Sportlerin hat zum Bedauern des hessischen Verbandes  vor kurzem mit dem Rodelsport aufgehört.
Am Wettkampftag in der Reichelsheimer Schulsporthalle begrüßte Sachsens Landestrainer und gleichzeitig  Verantwortlicher des deutschen D/C Kaders Steffen Meyer alle Sportler, Trainer und Betreuer.  In 7 verschiedenen Disziplinen mussten die Nachwuchssportler ihre Leistungsstärke zeigen, bevor der Test mit einem 2000 m Lauf endete. Über Bodenturnen, Hüftbeweglichkeit und Fußstreckfähigkeit ging es zum Medizinballwurf und Standweitsprung. Viel  Kraft forderte eine Übung mit einem Rollbrett,  das auf einer Bank am Reck befestigt  war und mit Armkraft  nach oben gezogen werden musste. Den Abschluss in der Halle bildete ein Gewandtheitsparcours  über Bänke, Kästen und Turnböcke, der  schnellstmöglich durchlaufen werden musste. Am Ende der strapazierenden Übungen hatten Martin Nankow (RT Suhl) und bei den Mädchen Enola Brünner (RT RRC Altenburg) die Nase vorn.
Bei der abschließenden Siegerehrung bedankte sich Meyer im Namen aller teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sowie der  Trainer bei den Organisatoren, die nicht nur die Halle hervorragend vorbereitet hatten, sondern auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt hatten. Gleichzeitig machte er deutlich, dass er gerne im nächsten Jahr wieder Gast beim BSD-Athletiktest im Odenwald wäre,  wozu das Team um Seibert schon gerne seine grundsätzliche Bereitschaft signalisierte.

Links auf dem Foto Markus Seibert

Beim ersten Leistungstest des deutschen Bob- und Schlittensportverbandes in Oberhof zeigten die hessischen Frauen und Männer, dass sie in den Sommermonaten eifrig an ihrer Form gearbeitet haben. Für eine ganz große Überraschung sorgte der 23-  jährige Issam Ammour aus Gießen, der sich nach Umstellung seines Trainings nachdrücklich für einen Platz auf der Anschieberposition empfohlen hat.  Bei 2 von 3 Leistungstests mit unterschiedlichem Gerät belegte er zwei Mal einen ausgezeichneten 3. Platz und wurde einmal Siebter. Mit seiner  Größe von  nur 1,71 m liegt er deutlich unter dem Gardemaß seiner Konkurrenten, kann dennoch auf Grund seiner hervorragenden Leistungen auf einen Platz im Weltcupteam des deutschen Verbandes hoffen  und erwartet nun Anfragen der Bobpiloten. Überzeugen konnte auch Costa Laurenz (Wiesbaden), der erst seit wenigen Monaten im Bobsport aktiv ist und daher noch leichte technische Defizite  hat. Dies sollte allerdings nach Meinung des hessischen Bobwartes Tim Restle durch weiteres intensives Training in absehbarer Zeit besser werden. Mit Rang 21 unter 43 Athleten schnitt Laurenz recht  gut ab und ließ weitaus routiniertere  Anschieber  hinter sich.

Gut in Szene setzte sich bei den Damen Ann Christin Strack im Wettbewerb der Anschieberin, da sie unter 20 Konkurrentinnen beide Mal hinter den Topathletinnen Annika  Drazek und Lisa Buckwitz (beide deutscher A –Kader) und mit deutlichem Vorsprung vor den Nächstplatzierten Rang 3 belegte. Maureen Zimmer hat sich ebenfalls deutlich verbessert und belegte die Plätze 6 und 7. Nicht an diesem Leistungstest teilnehmen konnte Pilotin Kim Kalicki. Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes, ist mit dem Abschneiden ihres Teams zufrieden und meint, dass bei den Frauen noch etwas Luft nach oben ist und auch die Männer noch ein Quäntchen  drauf packen können.                                                                                                                                                             

 

Gekennzeichnet von konstruktiven Diskussionsbeiträgen und mit zuversichtlichen Perspektiven auf die sportlichen Aktivitäten der kommenden Saison ging die gut besuchte Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes in Reichelsheim zügig über die Bühne. Unter der Leitung von Präsidentin Erica Fischbach (Wiesbaden) wurden bei der Aussprache zu den Berichten auch mitunter kritische Töne laut, die allerdings sehr sachlich und zielführend waren, sodass Fischbach am Ende der Versammlung ein mehr als zufriedenes Resümee ziehen konnte. Ihr Bericht als Präsidentin sowie der des langjährigen Vizepräsidenten Bernd Hasenzahl (Michelstadt) waren geprägt von zahlreichen Aktivitäten der beiden, die in vielerlei Gesprächen mit den unterschiedlichsten Institutionen wie LSBH, Landesregierung, BSD und Kooperationspartnern  erfreuliche Ergebnisse für die sportliche und finanzielle Situation des Verbandes erbrachten.

Die Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Verband im Jugendbereich der Rodler macht sich sehr positiv bemerkbar  und hat zu hervorragenden Leistungen auf nationaler Ebene geführt. Das Doppel Calvin Meister/Hendrik Seibert (Reichelsheim) sei sogar für zwei Jugend - Weltcuprennen nominiert wurden und haben sich beachtlich auf internationaler Ebene geschlagen.  Als kleiner Wermutstropfen bezeichnete Rodelwart Stefan Meister (Reichelsheim) allerdings die Tatsache, dass begabte  Rodlerinnen zum Bobsport gewechselt sind und einige hoffnungsvolle Talente den hohen Trainingsaufwand scheuen, da verständlicherweise Schule und Ausbildung Vorrang genießen. Bob-Athletiktrainer Tim Restle (Wiesbaden) ist ebenfalls mit der Entwicklung der von ihm betreuten Bobsportler sehr zufrieden. Kim Kalicki/Ann-Christin Strack haben als größten Erfolg den Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft der Juniorinnen zu verzeichnen und fast alle Männer und Frauen gehören dem deutschen Kader an. Obwohl die hessischen Seniorenteams der Männer inzwischen kürzer treten belegen sie beim Europa- Cup der Senioren in Innsbruck nach wie vor vordere Plätze und stellen die größste Teilnehmergruppe eines Verbandes.  Unverändert ist die Situation bei den Schlittenhunde-Sportlern, die erneut unter schlechten Witterungsbedingungen sowie finanziellen und umweltpolitischen Belastungen zu leiden hatten.

Auch der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und  Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Winfried Lösch und Jürgen Göttmann geteilt, die dem Schatzmeister eine sehr korrekte, übersichtliche  und einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Lösch wurde dieser Vorschlag auch einstimmig angenommen.

Hiernach erfolgten Neuwahlen, die zu einigen Änderungen der Vorstandsbesetzung führten. Eine feste Größe ist weiterhin Präsidentin Fischbach, die einstimmig wiedergewählt wurde. Nach 34-jähriger Vorstandsarbeit bat Bernd Hasenzahl seinem Wunsch zu entsprechen, sich von diesem Posten zurückzuziehen. Fischbach dankte ihm für sein langjähriges Engagement und auf ihren Vorschlag hin wurde Hasenzahl zum Ehrenmitglied des HBSV ernannt. Da sich niemand für diese Position fand erklärte sich Neumann bereit, Aufgaben aus diesem Bereich zu übernehmen. Darüber hinaus wird er weiterhin als Schatzmeister fungieren und sich als Pressewart um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Dass die Versammlung mit seiner Arbeit in dieser Doppelfunktion zufrieden ist zeigte das einstimmige Votum der Anwesenden. Einstimmig wurde Simone Ferreira zur Schriftführerin gewählt, die dieses Amt schon kommissarisch innehatte. Da auch der  Sportwart Bob Hans-Jürgen Schwinn nicht mehr kandidierte wurde Bob-Athletiktrainer Tim Restle zu seinem Nachfolger gewählt. Der seitherige kommissarische Sportwart Rodeln Stefan Meister wurde nun einstimmig von den Anwesenden in dieser Position bestätigt. Einstimmig wiedergewählt wurde Enrico Krumm als Sportwart Schlittenhunde. Als Jugendwart wird zukünftig Markus Seibert, der von der Versammlung bestätigt wurde, dem Vorstand angehören. Da sich die seitherigen Beisitzer Anna Köhler (Grasellenbach)  und Martin Fischer  (Fürth) nicht mehr zur Wahl stellten fand der Vorschlag von Fischbach, Calvin Meister  und Patric Werner (Wiesbaden) zu wählen,  einstimmiges Votum. Als Kassenprüfer werden im nächsten Jahr Wilfried Lösch, Jürgen Göttmann und Stefan Ningel fungieren.

Nach kurzer Aussprache wurde auch das Budget, das Neumann für die Saison 2016/2017 vorgelegt hatte, einstimmig abgesegnet. Darüber hinaus wurden noch über die Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und die bereits feststehenden Termine besprochen.

Abschließend oblag es Präsidentin  Fischbach, den langjährig, in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen des HBSV aktiven Patric Werner mit  der bronzenen Ehrennadel des BSD  zu ehren und ihm für sein Engagement den wohlverdienten Dank auszusprechen.

Einen erfolgreichen Start in die neue Saison schafften die hessischen Bobdamen beim ersten Wettbewerb im Vorfeld des neuen Rennwinters.  Zwar sind die Aktivitäten in den Eiskanälen noch in weiter Ferne aber wie in vielen Wintersportarten werden auch im Bobsport im Sommer die Grundsteine für Siege im Winter gelegt. Demzufolge ging es beim 20. Internationalen Sommercup  in Ilsenburg gleich ordentlich zur Sache, obwohl sich das Teilnehmerfeld im überschaubaren Rahmen hielt. Neben deutschen Topathleten waren auch Teams aus der Schweiz, Österreich und Rumänien am Start sodass  den zahlreichen Zuschauern in der Ilsenburger Innenstadt dennoch spannender Sport mit hervorragenden Leistungen geboten wurde. Quantitativ mit 8 Schlitten und vor allem auch qualitativ war die Damenkonkurrenz am besten besetzt.  Trotzdem war es dann keine Überraschung, dass die A-Kader-Sportlerinnen Stephanie Schneider und Lisa Buckwitz (RG Oberbärenburg/Potsdam) mit zweifacher Bestzeit die Nase vorn hatten. Aber schon auf dem zweiten Platz fand sich die hessische Vertretung Kim Kalicki/Ann-Christin Strack wieder, die vor allem mit dem zweiten Start den entscheidenden Vorsprung herausholten. Knapp dahinter platzierten sich Mariama Jamanka/Franziska Bertels (RG Oberhof/Erfurt), die ebenfalls dem deutschen A-Kader angehören. Auf Rang 4 landete das österreichische Weltcup-Team Christina Hengster/Sanna Dekker ganz knapp vor Anne Lobenstein /Lisa Gericke (RG Oberhof/Mitteldeutscher SC), die beide  wie Kalicki und Strack dem deutschen C-Kader angehören. “Schneider/Buckwitz fuhren in einer anderen Liga“ kommentierte der hessische Trainer Tim Restle das Ergebnis der beiden Wiesbadener Damen, „ aber das Abschneiden vor den Teams Jamanka und Hengster ist schon eine kleine Überraschung“, Offensichtlich sind  die beiden auf dem besten Weg, die erfolgreiche Saison 2015/16 fortzusetzen und lassen mit diesem Erfolg  aufhorchen.   Das seitherige Training hat nach Meinung von HBSV-Präsidentin Erica Fischbach erste Früchte getragen  und lässt für die anstehenden Rennen im Winter hoffen.                              

Zur 75. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Donnerstag, dem 21.Juli 2016 um 18.30 Uhr  im Vereinsheim des KSV Reichelsheim, An der Ruh, 64385 Reichelsheim, werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen.

Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgen die Berichte von Präsidentin Erica Fischbach und  Vize – Präsident Bernd Hasenzahl. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hierbei ist die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Danach steht die Wahl des Vorstandes sowie der Kassenprüfer auf der Tagesordnung .Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2016/2017 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2016/2017 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. 

Der Vorstand des HBSV würde sich freuen,  wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.  

 

 

Mit einer weiteren Sportabteilung betritt TuS Eintracht Wiesbaden neues Terrain, denn als 11. Abteilung wurde eine Bobsportabteilung ins Leben gerufen  und damit kann in diesem Verein zukünftig auch Wintersport betrieben werden. Neben dem seit Jahrzehnten etablierten 1. SC Kohlheck besitzt Wiesbaden nun einen weiteren Verein, der sich dieser rasanten Sportart verschrieben hat. Den wenigsten Bürgern der Stadt wird noch in Erinnerung sein, dass es vor vielen Jahren bis in die sechziger Jahre an der Hohen Wurzel eine Natureisbahn gab, auf der zahlreiche Kinder und Jugendliche Kontakt zu den Kufensportarten  Bob und Rodeln bekommen haben, wobei Rodeln sogar als  Schulsport angeboten worden war.  Immerhin brachten es in dieser Zeit einige Talente zu Erfolgen bis hin in die deutsche und europäische Spitze.

 

 Hervorgegangen ist die neu gegründete Abteilung aus der Leichtathletiksparte der Eintracht. Hier begannen vor wenigen Monaten einige Leichtathletinnen Gefallen am Bobsport zu finden und haben sich unter Führung  und Betreuung von Tim Restle in kürzester Zeit zu Sportlerinnen gemausert, die auf deutscher und europäischer Ebene vorne mitmischen. Mittlerweile schlossen sich auch einige junge Männer an, sodass die Gründung einer eigenständigen Abteilung ins Auge gefasst wurde. Zwischenzeitlich funktioniert auch die Zusammenarbeit mit dem Nordrhein-Westfälischen Verband recht gut, sodass gemeinsam am Bundesstützpunkt Nordrhein-Westfalen/Hessen in Winterberg trainiert wird und teilweise Renngemeinschaften an den Start gehen. Wiesbaden genießt mittlerweile sogar den Status eines Athletikstützpunktes, der vom hessischen  Bob-Landestrainer Restle geleitet wird. Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV und selbst Wiesbadenerin, hatte sich im Vorfeld der Abteilungsgründung mächtig für die jungen Bobathleten ins Zeug gelegt und maßgeblichen Anteil an der raschen Entwicklung der neuen Frauen- und Männerteams um Pilotin Kim Kalicki. Daher war es für sie auch eine Selbstverständlichkeit, in der neu gegründeten Abwicklung trotz hoher beruflicher und ehrenamtlicher Belastungen das Amt der Stellvertretung des Abteilungsleiters zu übernehmen. Restle selbst wird neben seiner Trainertätigkeit die Abteilung leiten und der aktive Bobsportler Issam Ammour ist als Kassenwart für die finanziellen Dinge verantwortlich.

 

Nach einem überaus erfolgreichen Winter bei den Rodlern als auch den Bobsportlern erfolgte nun bei einer  HBSV- Präsidiumssitzung, bei  der die Aktiven durch Kim Kalicki vertreten waren, eine Bestandsaufnahme sowie eine erste Grobplanung für die kommenden Monate, für die ja mit dem Sommertraining schon die Grundlagen für spätere gute Leistungen in den Eiskanälen gelegt werden.  Sowohl Rodeltrainer Stefan Meister als auch Bob-Athletiktrainer Tim Restle ließen die abgelaufene Saison noch einmal Revue passieren und konnten über kaum erwartete hervorragende Leistungen der Sportler berichten, die auch auf internationaler Ebene für Aufhorchen sorgten. Dabei stand der Vize-Weltmeistertitel der Juniorinnen im Zweierbob von Kalicki/Strack und die Starts im Europa-Cup von Männern und Frauen des hessischen Teams sowie die Teilnahme im Junioren-Weltcup und der Jugend – World - Challenge der Rodler Meister/Seibert im Doppel im Mittelpunkt. Jugendwart Markus Seibert war ebenfalls zufrieden, bedauerte allerdings das Abwandern von Marie Köhler ins Boblager, ist aber zuversichtlich, dass diese Lücke bald ausgefüllt werden kann. Für den nächsten Winter bestehen bei beiden Sparten durchaus Chancen, dass weitere Sportler in die BSD Kader aufgenommen werden. Daher hoffen alle, dass die Aktiven verletzungsfrei bleiben. Präsidentin Erica Fischbach ist angesichts dieser Erfolge sehr zuversichtlich, dass die Suche nach den notwendigen Sponsoren etwas leichter sein dürfte als in der Vergangenheit und hofft auf weitere Unterstützung durch den LSBH, wobei sie dessen finanzielles Engagement lobend hervorhob. Dies wurde durch Schatzmeister Klaus-Dieter Neumann bestätigt, der momentan von einer guten Kassenlage berichten konnte, wobei jedoch nach wie vor sparsames Wirtschaften erforderlich ist. Außerplanmäßige Ausgaben konnten aus den Rücklagen bzw. Sponsorenzuwendungen gedeckt werden. Vize-Präsident Bernd Hasenzahl berichtete zudem von seinen Aktivitäten während der abgelaufenen Saison. Über die sportlichen Belange hinaus wurden unter Leitung von Fischbach abschließend über die personelle Zusammensetzung von Präsidium und Trainerstab sowie die anstehenden Aufgaben beraten.


Foto von links nach rechts: Erica Fischbach, Kim Kalicki, Bernd Hasenzahl, Tim Restle, Markus Seibert, Stefan Meister

Zum Abschluss der Saison nahm das Doppel Seibert/Meister (KSV Reichelsheim) am Fuße des Patscherkofels am größten internationalen Rennen außerhalb der Jugendweltcup Serie teil.  173 Teilnehmer, verteilt auf 5 Altersklassen, konnten noch mal ihr Können auf der Innsbrucker Olympiabahn zeigen.
In nur 6 Trainingsläufen musste sich das Reichelsheimer Doppel auf diesen Eiskanal einstellen. Zwar waren beide schon als Einzelfahrer vor Ort, aber gemeinsam war die Bahn  Neuland für die Beiden. Bereits nach den Trainingsläufen war festzustellen, dass alle 5 teilnehmenden Doppel so ziemlich auf einem Niveau unterwegs waren und es dann beim Rennen eine enge Kiste werden würde wie es Rodelwart Stefan Meister (Reichelsheim) einschätzte.
Nach Lauf 1 wurde dies dann auch durch die Laufzeiten bestätigt, die ersten 3 Doppel trennten gerade einmal 3/10 sec. Seibert/Meister lagen hierbei auf Platz 3 hinter den sächsischen Dauerrivalen Dietrich/Müller und dem Doppel Vavercak/Zmij aus der Slowakei. Hinter den Odenwäldern, mit bereits einer halben Sekunde Rückstand, reihten sich das österreichische Paar Schmid/Gatt, 7. der Jugend Olympiade, und das bayerische Doppel  Zern /Jänicke ein.
In umgekehrter Reihenfolge der Platzierung wurde dann der 2. Lauf ausgefahren. Zwar konnten die beide Doppel, die hinter Seibert/Meister lagen, ihre Zeiten aus dem 1. Lauf verbessern, doch die beiden Odenwälder machten mit einer persönlichen Startbestzeit deutlich, dass sie den Platz auf dem Siegerpodest nicht abgeben wollen. Ein kleiner Fahrfehler vor der letzten Zwischenzeit machte zwar eine persönliche Bestzeit zunichte, doch der Vorsprung aus Lauf 1 reichte aus, um vor den beiden abschließenden Schlitten in Führung zu gehen.
Als nächstes waren dann die beiden Slowaken, 6. der Jugend Olympiade, an der Reihe. Mit Startbestzeit und auch in Führung liegend bei den Zwischenzeiten sollten sie sich eigentlich vor dem Odenwälder  Doppel einreihen können, doch riskierten die Beiden im Schlussteil der Bahn zu viel und kamen quer durchs Ziel. Dies kostete so viel Zeit, dass sie sogar noch hinter die Österreicher zurückfielen.
Zum Abschluss  waren die führenden Dietrich/Müller am Start, fuhren ohne große Probleme souverän ihren Lauf in Ziel und konnten sich über Platz 1 freuen. Der 2. Rang ging damit in den Odenwald, wobei  Seibert/Meister mit den Betreuern um Jugendwart Markus Seibert  einen hervorragenden Abschluss der Saison feiern konnten.
Jetzt heißt es erst Mal sich von dem anstrengenden Winter zu erholen, bevor dann ab April wieder die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Denn, wie heißt es so schön beim Rodeln, im Sommer werden die Sieger des kommenden Winters gemacht.

Eine kleine Überraschung gab es bei der 36. Auflage des Europapokals der Senioren im Zweier-Bob in Igls durch die Renngemeinschaft Martin Fischer/ Volker Deneke (BC Fürth/BRC Michelstadt). Die beiden hatten in der Vergangenheit etwas im Schatten der anderen Teams gestanden, zeigten sich aber dieses Mal in guter Form und schnitten mit Platz 11 in der Gesamtwertung als bestes hessisches  und zweitbestes deutsches Team ab. Im ersten Lauf rangierten sie noch auf Rang 9, fielen aber dann noch etwas zurück. Ein Missgeschick, das unerklärlicherweise fast allen Mannschaften aus dem Odenwald unterlief, die im zweiten Lauf zum Teil deutlich schwächer waren. Auf Rang 12 unter 21 Mannschaften fanden sich daher im Endklassement Peter Hinz/Thorsten Dauth wieder, die noch mit guten Startzeiten aufhorchen ließen. Hingegen verbesserten sich im zweiten Lauf Thomas Lang/Rainer Liebau (BRC Michelstadt) noch auf den 15. Platz und ließen damit den ehemaligen Europa-Meister und Weltcupstarter Matthias Benesch hinter sich. Uwe Hurych (BC Fürth) trat erstmals mit Mike Sehr auf der Bremse an und diese neue Kombination schlug sich mit Platz 17  recht achtbar. Mit zwei gleich guten Abfahrten schaffte es der Michelstädter  Senior Jürgen Pfrommer mit Martin Reuck (BRC Michelstadt) unter den Augen von HBSV Vize-Präsident Bernd Hasenzahl auf den 19. Platz. Auch in der Alterswertung verpassten die Hessen dieses Mal knapp das Podium. Fischer/Deneke belegten als bestes deutsches Team Rang  5 vor Hinz/Dauth, Lang/Liebau wurden 8, Hurych/Sehr 10 und Pfrommer/Reuck wurden zwölfte. Wie stark die Konkurrenz mittlerweile geworden ist zeigte sich durch den Sieg von Wolfgang Stampfer/Jürgen Mayer, die noch vor kurzem als bestes österreichisches Team am Weltcup teilgenommen haben und durch die Dominanz der Schweizer Mannschaften, die materialmäßig hervorragend ausgestattet sind. Daher sind die hessischen Bobfahrer vom Abschneiden auch nicht enttäuscht, obwohl die Spitzenplätze der vergangenen Jahre nicht erreicht werden konnten.

Die erst vor wenigen Wochen in den Rodelsport eingestiegene Anica Lorenz (KSV Reichelsheim) überraschte bei ihrer zweiten Teilnahme an einem Rennen Trainer und Betreuer. Nach Meinung von Stefan Meister (Sportwart Rodeln beim HBSV) hat sie damit ihr Talent bewiesen und außerdem gezeigt, dass sie ihr unbefriedigendes Abschneiden bei der deutschen Meisterschaft ohne Motivationsverlust überwunden hat. „Natürlich werden wir diesen Erfolg nicht überbewerten, denn eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ meinte er, „aber sie hat das Zeug dazu in die Fußstapfen von Marie Köhler zu treten.“  Bei den westdeutschen Meisterschaften der Jugend C auf der quasi hessischen „ Heimbahn“ in Winterberg hatte Lorenz mit der besten Startzeit im ersten Lauf den Grundstein für den Sieg gelegt und sich gleich an die Spitze gesetzt. Ihren Vorsprung konnte sie dann nervenstark im zweiten Lauf noch erheblich ausbauen und gewann mit 0,402 Sekunden deutlich vor der Lokalmatadorin Amanda Nosal. Den 3. Rang erreichte Melina Cielaszyk vom BRC Hallenberg. Nach diesem erfreulichen Saisonabschluss für den Rodelneuling hoffen nun die Betreuer um Jugendwart Markus Seibert dass sich diese Entwicklung im Sommertraining fortsetzt und in der nächsten Saison wieder eine Odenwälderin in ihrer Altersklasse vorne mitmischen kann.

Auf den dritten Platz sind die beiden Nachwuchsrodler Calvin Meister und Hendrik Seibert (beide KSV Reichelsheim) zum Ende dieser Saison fixiert. Bei der letzten nationalen Entscheidung in diesem Winter starteten die beiden bei der Deutschen  Meisterschaft Junioren B im Doppel und schafften erneut den begehrten Platz auf dem Siegerpodium. Allerdings hielt sich die Freude über diese Platzierung angesichts geringer Konkurrenz in Grenzen, zumal ein besserer Platz nach den Trainingsleistungen durchaus im Bereich der Möglichkeiten lag. Nicht zu schlagen war am Königssee erneut das Doppel Heinze/Illmann, aber mit den anderen Gegnern lag man auf Augenhöhe.
Aber leider machte bereits im 1. Lauf eine schlechte Einfahrt in die Gerade alle Hoffnungen auf eine bessere Platzierung zu Nichte.  Da auch das Doppel Dietrich/Müller keinen perfekten 1. Lauf hatte, war dies aus Sicht von Sportwart Stefan Meister besonders ärgerlich.
Im 2. Lauf wollten die Beiden dann noch mal zeigen, dass sie die Bahn eigentlich im Griff haben, doch wiederum klappte die Einfahrt zur Geraden nicht  perfekt und die Endzeit war daher weit von dem entfernt, was normalerweise von den  Zweien zu erwarten ist und in keiner Weise dem wahren Leistungsvermögen entspricht.
Nach einer sehr anstrengenden,  aber auch recht erfolgreichen Saison für die Beiden steht jetzt noch die World Jugend Challenge in Innsbruck/Igls auf dem Programm.  Hierfür gilt es nach Meinung von Jugendwart Markus Seibert nochmals alle Kräfte zu mobilisieren und eine hervorragende Saison mit einem guten Abschluss zu krönen. Leicht wird es allerdings nicht werden, denn in Österreich wird man erneut auf starke internationale Konkurrenz stoßen.  (Foto: Stefan Meister)