Ein recht zufrieden stellendes Fazit kann die  Bobpilotin Anna Köhler aus Reichelsheim nach der ersten  Hälfte der aktuellen  Weltcup-Saison ziehen.  Dies war zu Beginn der Wettbewerbe so nicht zu erwarten, da  vor dem ersten Start bekannt wurde, dass ihre etatmäßige Anschieberin  Erline Nolte nach ihrer langwierigen Fußverletzung noch nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen kann.

So war Köhlers  3. Platz beim ersten Weltcup in Sigulda mit der neuen  Partnerin Lisa-Sophie Gericke (Mitteldeutscher Sportclub) trotz des relativ kleinen Teilnehmerfeldes schon ein überraschend starker Einstieg, da sie noch nie in diesem Eiskanal gefahren war. Auch auf ihrer Hausbahn in Winterberg schlug sich die Odenwälderin mit einem vierten Platz beachtlich, zumal  bei ihr erstmals ihre Vereinskameradin Leonie Fiebig (BSC Winterberg) mit im Schlitten saß. Selbstkritisch war sie trotzdem vor allem mit dem ersten Lauf nicht ganz zufrieden. Auch auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Altenberg schnupperte sie mit Fiebig beim 3. Weltcup an einem Platz auf dem Treppchen, den sie mit Platz 5 nur knapp um 10/100 Sekunden verfehlte. Hier zeigte sich etwas ihre  noch fehlende Routine, da durch die Eisveränderung zwischen Training und Rennen die Anforderungen ganz andere waren.

Bei der Europa – Meisterschaft in Königssee,  die im Rahmen des 4. Weltcups ausgetragen wurde, fuhr Köhler wieder mit Gericke und erreichte bei sehr starker Konkurrenz den 6.  Platz, was im Klassement des Weltcups Rang 7 entsprach.  Für diese Leistung erhielt sie großes Lob von ihren deutschen Teamkameradinnen, da sie während der Trainingswoche gesundheitlich angeschlagen war und durch eine Verletzung laut Bundestrainer Rene Spieß nur 70 – 80 % ihres Leistungsvermögens abrufen konnte, wobei Spieß nichtsdestotrotz mit ihr sehr zufrieden war. Im derzeitigen Weltcupranking liegt Köhler auf einem hervorragenden 3. Platz hinter ihren Mannschaftskolleginnen Mariama Jamanka und Stephanie Schneider.

Mit einem kräftigen Paukenschlag hat die Wiesbadenerin Kim Kalicki ihre verletzungsbedingte Pause beendet und sich mit zwei großartigen Erfolgen in das Renngeschehen im Frauen-Zweierbob zurückgemeldet. Auch die männlichen Athleten aus Hessen schlugen sich in Innsbruck mit ihren Teams sehr achtbar, wobei Issam Ammour als Anschieber von Richard Oelsner den Vogel abschoss. Bobtrainer Tim Restle kommentierte denn auch mit Stolz das Abschneiden seiner Schützlinge: „ Allererste Sahne, was wir in Österreich geboten haben, denn damit werden wir uns wieder viel Aufmerksamkeit und Respekt im deutschen Verband erworben haben.“
Auch in der neuen Kombination mit Kira Lipperheide (TV Gladbeck) bewies Kalicki ihr großes Talent. Obwohl die beiden im Vorfeld nur wenig miteinander trainieren konnten rasten sie beim 6. Europacup-Lauf beim ersten gemeinsamen Rennen mit Bestzeiten in beiden Abfahrten zum Sieg vor der deutschen Paarung Laura Nolte/Deborah Levi. Beim 7. Europa-Cup in der gleichen Eisrinne vergoldeten sie dieses Ergebnis mit dem zweiten Sieg. Erneut waren die beiden mit zweimaliger Bestzeit deutlich überlegen und verwiesen Nolte mit Lena Zelichowski auf der Bremse in ihre Schranken.
Das Team Oelsner/Ammour (Bildmitte) wollte da nicht zurück stecken und fuhr ebenfalls in beiden Läufen die schnellste Zeit. Sie feierten beim 6. EC im Zweierbob ihren deutlichen Sieg vor einem russischen und einem Schweizer Team.
Etwas schwerer war der Stand in den ebenfalls in Innsbruck ausgetragenen 3 Viererbob-Europacups. Laurenz Costa (Wiesbaden) - mit Oelsner an den Lenkseilen - sowie Eric Strauss und Henrik Bosse schlugen sich dennoch hervorragend und verfehlten nur um 3/100 Sekunden geschlagen einen Platz auf dem Treppchen, auf dem das deutsche Team um Jonas Jannusch (RRV Sonneberg Schalkau) ganz oben stand. Auch im 7. Wettbewerb, der nur in einem Lauf ausgetragen wurde, ging es wieder äußerst knapp zu. Beim Sieg des italienischen Vierers von Patrick Baumgartner waren es für das Costa Team nur 6/100 Sekunden Rückstand zum Siegerpodest. Dann allerdings lief es bei der Europa-Meisterschaft U 26, die im Rahmen des 8. EC-Laufes ausgetragen wurden, im Innsbrucker Eiskanal richtig gut für die Vier. Hinter dem neuen Europameister Baumgartner und einem russischen Team belegten sie einen sehr versöhnlichen dritten Rang und sahen sich damit auch im großen Schlitten für ihren enormen Trainingsaufwand belohnt. Bei allen drei Rennen verzichtete Ammour vorsorglich wegen einer leichten Verletzung auf eine Teilnahme. Für die beiden abschließenden Veranstaltungen in Sigulda und Königssee ist die HBSV Präsidentin Erica Fischbach sehr zuversichtlich, dass die hessischen Frauen und Männer erneut für Furore sorgen und ihr seitheriges überragendes Abschneiden bestätigen werden.

Als gutes Pflaster erwies sich der Eiskanal im sauerländischen Winterberg für die ersten Starts der hessischen Bobathleten im neuen Jahr. Mit ihren Teams belegten sie in allen Rennen Podestplätze und der Vierer von Christoph Hafer mit dem Wiesbadener Christian Hammers sowie Tobias Schneider und Matthias Sommer (BSC Winterberg) gewann überzeugend den 4. Europacup-Lauf. Mit der Tagesbestzeit im zweiten Lauf erkämpften sie sich den obersten Platz auf dem Treppchen. Issam Ammour und Costa Laurenz aus Wiesbaden erreichten mit ihrem Piloten Richard Oelsner sowie Paul Hensel als Viertem im Team Rang 7. Unglücklich verlief das Rennen für Niklas Scherer, da seine Mannschaft um Pilot Dennis Pihale wegen nicht regelkonformer Kufen disqualifiziert wurde.
Beim 5. Rennen der Vierer schaffte es Oelsner mit dem gleichen Team beim Sieg der Mannschaft Hafer mit Rang 3 erneut aufs Siegertreppchen. Vorne mitmischen wollte auch Pihale mit Scherer, Henrik Bosse (Mitteldeutscher Sportclub) sowie Lukas Frytz und schaffte sich mit dem 2. Platz im ersten Lauf gute Voraussetzungen. Leider verletzte er sich dann und so reichte es im Endklassement nur noch für Rang 5.
Gut lief es für die Hessen auch im Zweierbob, bei dem 25 Schlitten am Start waren. Knapp um 3/100 Sekunden von Pihale/Frytz geschlagen wurden Oelsner/Ammour Zweite. Den 3. Platz erkämpften Hafer/Hammers, denen es gelang, sich mit Tagesbestzeit im zweiten Lauf nach vorne zu schieben.
Für HBSV-Präsidentin Erica Fischbach und Landestrainer Tim Restle war dies natürlich ein Jahresauftakt nach Maß und beide hoffen, dass dieser Höhenflug noch recht lange anhält.


Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2022 in Peking benötigt das Bobteam Kim Kalicki (Eintracht Wiesbaden) so einiges: Durchhaltevermögen, eine gute körperliche Verfassung, fahrerisches Können – und einen Transporter mit mindestens 3,30 Meter Ladefläche. Doch genau daran drohte der Traum der Junioren-Weltmeisterin von 2017 zu scheitern. „Ohne einen Transporter, mit dem wir unseren Zweierbob zu Trainingslagern und Wettkampforten fahren können, sind wir aufgeschmissen“, sagt Kalicki. Sie und ihre Anschieberinnen freuen sich deshalb, dass es über die Netzwerke des Olympiastützpunktes (OSP) Hessen gelungen ist, eine Art Sponsor zu finden: die Firma Bsullak Maschinenbau aus Eltville.

Firmeninhaber Andreas Bsullak hat dabei mit OSP-Leiter Werner Schaefer, Landestrainer Tim Restle und der Präsidentin des Hessischen Bob- und Schlittensportverbandes Erica Fischbach, ein besonderes Modell entwickelt: Seine Firma schafft einen zusätzlichen Transporter an. Dieser steht dem Bobteam Kalicki immer dann zur Verfügung, wenn der Zweierbob transportiert werden muss. In der übrigen Zeit wird das Fahrzeug für Firmenzwecke verwendet. „Für mich ist das eine klare Win-Win-Situation: Unser Fahrzeug wird optimal ausgelastet und das Team Kalicki erhält die Chance, weiter international mitmischen zu können“, sagt Bsullak.

Auch OSP-Leiter Schaefer sagt zufrieden: „Nachwuchssportler wie Kim Kalicki stehen unter enormem Druck. Sie müssen nicht nur Leistungssport und Beruf unter einen Hut bringen, sondern auch die finanziellen Hürden meistern, die mit der Ausübung einer Randsportart häufig verbunden sind. Als Olympiastützpunkt Hessen sehen wir uns dabei als wichtigen Ansprechpartner der Athleten und freuen uns, wenn es gelingt, Sportler und Sponsoren zusammenzubringen.“

Fischbach und Restle stimmen in seinen Dank ein: „Nominierungen zu Europa- und Weltcups zeigen, welches Potential im Team Kalicki steckt. Mit der großzügigen Unterstützung der Firma Bsullak sind die Hürden auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen 2022 nun deutlich niedriger geworden.“

Kim Kalicki trainiert am Bobstützpunkt Wiesbaden. Die 21-jährige Bobpilotin gehört dem deutschen Perspektiv-Team an und ist Mitglied der Sportfördergruppe der hessischen Polizei.
(Foto (privat) von links: Erica Fischbach, Andreas Bsullak, Kim Kalicki, Tim Restle, Werner Schäfer

Einer ersten richtungsweisenden Bewährungsprobe in dieser Saison im Eiskanal unterzogen sich die hessischen Bobsportler bei den deutschen Meisterschaften im sauerländischen Winterberg. Allerdings ist zu diesem frühen Zeitpunkt ein echter Leistungsvergleich nur bedingt zu bewerten, aber er gibt zumindest Hinweise, wie stark die deutschen Athleten aus dem Sommertraining gekommen sind.

„ Für uns war es wichtig, dass alle Sportler und Sportlerinnen teilgenommen haben“ kommentierte Tim Restle die Meisterschaften, “ und dass unser Neuling Christian Hammers auf dem Vierer-Bob des neuen deutschen Vizemeisters saß ist natürlich besonders erfreulich.“

Ganz überraschend war nämlich das hessisch/bayerische Team von Christoph Hafer (BRC Bad Fellnbach) hinter dem Olympiazweiten Nico Walther auf den Silber-Platz gerast und hatte den hoch eingestuften Viererbob- Weltmeister Johannes Lochner (Solitüde Stuttgart) ganz knapp hinter sich gelassen. Grundstock für dieses hervorragende Abschneiden waren die stabilen Startzeiten von 5,20 bzw. 5,21 Sekunden, mit denen sich die Vier nach vorne katapultierten.

Hinter diesem tollen Ergebnis verblassen natürlich etwas die Leistungen der anderen Hessen, die sich aber ebenfalls in guter Form präsentierten.  Der Damen- Zweierbob wurde von den haushohen Favoriten Jamanka/Drazek mit großem Vorsprung gewonnen, für Kim Kalicki und Maureen Zimmer reichte es nach zwei durchwachsenen Abfahrten noch für Rang 5.  Bei dem Männer-Zweier waren Walther/Krenz ebenfalls nicht zu schlagen. Für Costa Laurenz als Anschieber von Richard Oelsner (Oberbärenburg), die sich etwas unter Wert verkauften, sprang der 6. Platz heraus. Im Vierer-Bob saß Niklas Scherer im Schlitten des Ohlstädters Dennis Phiale und belegte mit  dieser ungewöhnlichen Kombination ebenfalls einen 6. Platz. Auch in diesem Wettbewerb konnte Oelsner seine Erwartungen nicht ganz erfüllen und beendete das Rennen mit Issam Ammour und Laurenz auf dem 7. Platz. Hier sieht HBSV Präsidentin Erica Fischbach allerdings bei allen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, denn „es  ist mit Sicherheit aus deren Potenzial noch einiges heraus zu kitzeln“.

Bei den 3. Deutschen Meisterschaften und einem parallel dazu ausgefahrenen  Internationalen Startwettkampf in Oberhof zeigten die hessischen Athleten erneut, dass sie mit einer guten Form für die kommende Saison bereit sind.  Die HBSV-Präsidentin Erica Fischbach  sieht daher mit großem Optimismus  in die nun folgenden Selektionsrennen für die Wiesbadener Sportler. „Tim Restle hat im Sommer wirklich gute Arbeit geleistet“  meint sie, “ und da sein Team hervorragend mitgezogen hat konnte es nun die ersten Früchte ernten.“ Auch Restle war angesichts der starken Konkurrenz aus dem In- und Ausland mit dem couragierten Auftreten seiner Schützlinge sehr zufrieden.

Bei den Damen belegten Kim Kalicki und Maureen Zimmer hinter den zeitgleichen Siegerinnen Laura Nolte/Vivian Hannusch und Stefanie Schneider/Ann-Christin Strack, die ja auch aus der Wiesbadener Talentschmiede stammt,  einen überzeugenden 3. Platz und landeten damit noch auf dem Treppchen. Im internationalen Vergleich  schoben sich nur noch je ein Team  aus Österreich und der Schweiz dazwischen, sodass es hier auf einen guten 5. Rang hinauslief. 

Im Zweierbob der Männer erreichte Issam Ammour mit seinem Piloten Richard Oelsner (Bild) den 5. Platz beim Sieg von Lochner/Weber und damit rangierten sie international auf dem 7 .Platz.

Noch besser lief es für die Hessen im Vierer, denn da glänzten sie mit dem Bronze-Medaillenplatz. Auch hier lag das Team von Johannes Lochner ganz vorne vor dem Überraschungszweiten Philipp  Zielasko (Thüringen) mit seiner Mannschaft.  Dieser Erfolg für Oelsner, Ammour,  Costa Laurenz und Paul Hensel  war gleichbedeutend mit dem dritten Rang im internationalen Wettbewerb

 

Ordentlich ins Zeug gelegt haben sich die hessischen Bobsportler beim 1. Zentralen Leistungstest (ZLT) 2018  in Oberhof und damit bewiesen, dass sie im Sommer nicht auf der faulen  Haut gelegen  haben.  „Wintersportsieger werden im Sommer gemacht“ weiß auch der hessische Bobtrainer Tim Restle und hat seinen Trainingsaufbau daran ausgerichtet. Nachdem mit dem ZLT ein erster Leistungsvergleich mit den anderen Bobspitzensportlern des deutschen  Kaders über die Bühne ging sieht er seine Athleten auf einem guten Weg. Besonders Issam Ammour (rechts) glänzte mit hervorragenden Zeiten und sicherte sich mit dem leichten Anschubgerät  von der Seitenposition den zweiten Platz. Mit dem schweren Gerät wurde er Dritter. Gut in Form zeigte sich auch Costa Laurenz, der sich auf dem 7.  bzw. 8.  Rang platzierte. 

Bei den Damen belegte die Pilotin Kim Kalicki vor allen Olympia-Teilnehmerinnen den 2. Platz und auch die Anschieberinnen Maureen Zimmer mit Rang 5 und Vanessa Mark als Achte wussten zu gefallen. Die HBSV  Präsidentin Erica Fischbach hofft nun, dass alle von Verletzungen verschont bleiben und sieht optimistisch in die kommende Saison.

 

Mit Vanessa Mark und Christian Hammers haben sich zwei Talente zur Trainingsgruppe im Stützpunkt Wiesbaden gesellt, von denen Bob Landestrainer Tim Restle sich viel verspricht. Mit Hammers wechselt der amtierende Junioren-Europameister im Viererbob und Dritter bei der Junioren-Weltmeisterschaft zu TUS Eintracht Wiesbaden und wird in der kommenden Saison voraussichtlich im Zweier-Schlitten von Bennet Buchmüller im Europacup an den Start gehen. Der 26-jährige genießt wegen seiner Zuverlässigkeit und  hohen Leistungsbereitschaft bei Restle großes Ansehen und wird gewiss eine wichtige Bereicherung der Trainingsgemeinschaft sein.

Etwas anders stellt sich die Situation bei der 22-jährigen Dortmunderin Mark dar, die als ehemalige Siebenkämpferin  zum Bobsport gewechselt ist. „ Vanessa ist jemand, der ungeheuer viel Talent mitbringt und nun behutsam aufgebaut werden muss“ meint Restle, „ es kommt eine Menge an Trainingsumstellung auf sie zu, bevor sie ihr Potenzial im Bobsport komplett ausreizen kann.“  Mark gehört zum Team von Kim Kalicki und wird sich an den Leistungen der anderen Anschieberinnen messen lassen müssen.

Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Bob – und Schlittensportverbandes, ist hocherfreut über die beiden erfolgversprechenden Neulinge und sieht mit diesen  Zugängen die hervorragende Arbeit gewürdigt, die in Wiesbaden unter Restle geleistet wird.

 

Etwas Unzufriedenheit mit der Anwesenheit von Vereinsvertretern aber ansonsten großer Stolz  auf das vergangene Jahr waren die Merkmale des Berichtes von Erica Fischbach, Präsidentin des Hessischen Bob – und Schlitten-Sportverbandes, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Michelstadt.

„Wir blicken zurück auf eine Saison, die zu den erfolgreichsten des hessischen Verbandes gehört und in der unsere Erwartungen - zumindest in sportlicher Hinsicht – mehr als erfüllt worden sind“   resü-mierte sie. Ihr Bericht als Präsidentin umfasste ihre eigenen umfangreichen  Aktivitäten, die von zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Sponsoren und Geldgebern wie dem Hessischen Ministerium des Inneren und  für Sport, lsb h,  BSD sowie dem Kooperationspartner NWBSV (Nordrhein-Westfälischer Bob- und Schlittensportverband) geprägt waren. Für den HBSV als recht erfolgreichem aber kleinem Verband sei es arg mühsam, beim BSD Gehör zu finden und die Beschaffung der finanziellen Mittel sei zwar auf Grund der guten sportlichen Leistungen etwas einfacher geworden aber immer noch ziemlich zeitraubend. Daher verband sie ihren Bericht auch mit einem Lob und Dank an alle Förderer und Unterstützer. 

Mit berechtigtem Stolz berichtete Fischbach von den zahlreichen Erfolgen der hessischen Bobsportler in der abgelaufenen Wintersaison. Einen überraschenden Sieg beim Europacup der Senioren feierten in der AK 3 Peter Hinz und Peer Jöchel vom BC Fürth. Hervorragend auch der Sieg von Kim Kalicki beim Europacup in Winterberg; bei der parallel ausgefahrenen Junioren-Europameisterschaft belegte sie dabei  den 3. Platz. Auch bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz raste sie auf den Bronze-Rang. Ähnlich erfolgreich war Issam Amour, der bei der Europa-Meisterschaft im Zweierbob den 3. Rang belegte und im Vierer mit seinem Team Gold gewann. In St. Moritz bei der Junioren-WM saß Laurenz Costa im Vierer und erreichte den 3. Platz. Ein kleiner Wermutstropfen fällt in die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner NWBSV, wo es öfter Unstimmigkeiten gab und daher über die weitere Zusammenarbeit nachgedacht werden wird. Bestätigt wurden Fischbachs optimistischen Aussagen von Landestrainer und Sportwart Bob Tim Restle (Wiesbaden). Seine Trainingsgruppe beim Wiesbadener Landesstützpunkt ist mittlerweile auf 12  Frauen und Männer angewachsen, da sich herum gesprochen hat, welche gute Arbeit in seinem Stützpunkt geleistet wird. Nun gelte es den erfahrenen Zugängen den letzten Schliff zu verpassen und den Anfängern den richtigen Einstieg in ihren neuen Sport zu vermitteln. Nach seinen Einschätzungen ist er sehr zuversichtlich, noch weitere Athleten aus seinem Kader in der Spitzengruppe der deutschen Bobfahrer und - fahrerinnen zu etablieren. 

Dem Bericht von Stefan Meister (Reichelsheim) für die Rodler war zu entnehmen dass sich  die jungen  Sportler in ihrem ersten Jahr bei den Junioren ganz achtbar geschlagen hätten. Das Doppel Hendrik Seibert/ Calvin Meister (beide KSV Reichelsheim) belegte bei den nationalen und internationalen Entscheidungen trotz der erheblich gestiegenen Anforderungen meist vordere Plätze. Ihren Saisonhöhepunkt hatten sie mit dem Gewinn der Team-Europameisterschaft. Darüber hinaus teilte er mit, dass die Zusammenarbeit mit den Trainern des NWBSV recht gut funktioniere. Nicht ganz so gute Nachrichten kamen lediglich aus dem Jugendbereich der Rodler, bei dem es laut Jugendsportwart Markus Seibert (Reichelsheim) doch einige Nachwuchssorgen gibt. Allerdings betreibe man sehr intensiv Werbung an den Grundschulen und hoffe, durch das Vorstellen dieser Sportart bei Ferienspielen und Schulveranstaltungen einige Neugierige „hungrig“ auf Abfahrten im Eiskanal zu machen.     

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch trotz gestiegener Kosten  nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und hohe Ausgabendisziplin zu achten. Diese  Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Jürgen Göttmann und Melanie Lauser (beide Reichelsheim) geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Göttmann wurde dieser Vorschlag einstimmig angenommen. 

Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach kurzer Aussprache ebenfalls  einstimmig genehmigt. Außerdem wurde über die sportlichen Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und bereits feststehende Termine besprochen. 

Abschließend oblag es Präsidentin Fischbach dem Vorsitzenden des KSV Reichelsheim, Jürgen Göttmann zu gratulieren, dem auf Grund seines hohen ehrenamtlichen Engagements im Sport und der Kommunalpolitik das Bundesverdienstkreuz überreicht worden war.

 

Einen hervorragenden Einstieg in die neue Saison  schaffte der für Eintracht Wiesbaden startende Gießener Issam Ammour (Bild links). Der frühere Leichtathlet ging erstmals mit seinem neuen Piloten bei einem Wettbewerb an den Start und überraschte die Konkurrenz mit einem sehr starken Auftritt.  Beim 21. Ilsenburger Sommer  Bob Cup, einem Anschubwettkampf mit internationaler Beteiligung,  belegte er mit Junioren-Weltmeister Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) nach zwei Läufen mit einer Gesamtzeit von 8,87 Sekunden einen hervorragenden zweiten Platz hinter den Siegern Hans-Peter Hannighofer/Christian Röder (BRC Thüringen)  Noch besser lief es für die beiden im Vierer-Wettbewerb. Ergänzt durch Paul Hensel (SC Potsdam) und Nils Dabrust (BSC Sachsen Oberbärenburg) zeigten sie der Konkurrenz die Hacken und siegten souverän vor dem Vierer des BRC Thüringen. Tim Restle, Trainer der hessischen Bobsportler, zeigte sich sehr angetan von der guten Frühform seines Schützlings und hofft, dass diesem Erfolg noch weitere gute Ergebnisse mit den neuen Teamkollegen folgen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur 77. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Mittwoch, dem 18. Juli 2018 um 18.00 Uhr  im Hotel-Restaurant „ Michelstädter Hof“ in Michelstadt, Rudolf-Marburg-Straße 41, werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen.

Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgt der Bericht der Präsidentin Erica Fischbach mit Ehrungen. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hierbei ist außerdem die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2018/209 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2018/2018 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. 

Der Vorstand des HBSV würde sich freuen,  wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.