Quasi von null auf hundert startete Ann-Christin Strack (Eintracht Wiesbaden) in der diesjährigen Saison im Weltcup der Damen im Zweierbob durch. Zwar hatte sie bei einigen Europacup-Rennen im vergangenen Winter einiges an  Erfahrungen sammeln können aber im Weltcup weht angesichts der starken Konkurrenz doch ein anderer Wind. Dennoch hat sie couragiert die Chance ergriffen, sich mit ihrer neuen Pilotin gut in Szene zu setzen und das Vertrauen des deutschen Verbandes und seines Trainerstabes voll und ganz gerechtfertigt. Nach dem Weltcup-Auftakt im kanadischen Whistler ging es in den anspruchsvollen Eiskanal von Altenberg, der von allen Sportlern mit großem Respekt befahren wird. Anders als in Übersee  war sie dieses Mal  Anschieberin von Christin Senkel (Erfurt), die sich ebenfalls neu im Weltcup orientieren muss. In beiden Abfahrten überzeugten die zwei mit sehr guten Startzeiten und schafften es im ersten Lauf überraschend auf Rang 7 noch vor dem anderen deutschen Team Jamanka/Bertels. Im zweiten Lauf fehlte am Ende etwas die Luft, sodass die beiden noch um 1/100 hinter Jamanka zurück fielen und schlussendlich den 11. Platz belegten. Dies allerdings in einem Feld mit allen Assen im Damenbobsport, wobei Humphries/ Lotholz (Kanada) die Nase ganz vorn hatte.

Die nächste Herausforderung erfolgte beim Weltcup im sauerländischen Winterberg, bei dem das Starterfeld mit 19 Schlitten noch größer war, da parallel die Europa-Meisterschaft ausgefahren wurde. Auch hier überzeugten Senkel/Strack mit guten Startzeiten, vor allem im zweiten Lauf, der demzufolge auch der weit bessere im Eiskanal war. Von Platz 11 verbesserten sich die beiden auf den 8 Rang, den sie zeitgleich mit der belgischen Kombination  Willemsen/Vercruyssen belegten, die in Altenberg noch deutlich besser waren. Vorne weg fuhr an diesem Tag das amerikanische Team Elana Meyers Taylor/Kehri Jones.