Zu einem ersten zentralen Leistungstest der neuen Saison hatte Cheftrainer Christoph Langen die deutschen Bobsportler in die Eisstarthalle nach Oberhof geladen. Bei besten Eisbedingungen waren vor allem die Damen des deutschen Kaders sehr stark  vertreten und lieferten erste Ergebnisse ihres derzeitigen Leistungsvermögens ab. Wobei nach Einschätzung Langens das Niveau deutlich höher war als im Vorjahr. Umso bemerkenswerter ist daher das Abschneiden des neu gebildeten hessischen  Damenteams zu bewerten, das bei diesem Anschubtest für Furore sorgte. Allen voran Ausnahmepilotin Kim Kalicki (BRC Michelstadt) aus Wiesbaden, die mit 5,16 sec nicht nur eine überragende Bestzeit aufstellte sondern damit so schnell war wie noch keine deutsche Pilotin zuvor. Damit ließ sie auch Vize-Weltmeisterin Anja Schneiderheinze hinter sich und teilte sich den Sieg mit Stefanie Schneider (BSC Oberbärenburg), die bei der letzten Weltmeisterschaft als Anschieberin im Bob von Stefanie Szczurek auf Platz 4 gelandet war. Langen war mit Kalickis Leistung mehr als zufrieden, bestätigte sie doch damit nachdrücklich den Eindruck, den sie bei einem Trainingslehrgang in Berchtesgaden unter seiner Betreuung hinterlassen hatte.  Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass damit die Weltcupnorm deutlich unterboten wurde.
Wie stark die hessischen Damen aus dem Landesstützpunkt Wiesbaden sind bewies auch das Abschneiden der Newcomerin Ann-Christin Strack, die nach nur einem halben Jahr Bobtraining ganz überraschend Platz 2 unter den Anschieberinnen belegte. Mit ihrer Zeit schob sie sich auf Platz 2 der deutschen Bestenliste, die von Vize-Weltmeisterin Annika Drazek (BSC Winterberg) angeführt wird. Sie ließ damit nicht nur Erline Nolte (BSC Winterberg) hinter sich sondern unterbot ebenfalls deutlich die Weltcupnorm des deutschen Verbandes. Komplettiert wurde das tolle Abschneiden der Hessen von Maureen Zimmer (wie Strack beim BRC Michelstadt), die bei ihrem Debüt mit 5,30 sec quasi aus dem Stand ohne großes Bobtraining aufhorchen ließ. Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV, ist mit Recht stolz auf diesen Saisonstart ihres Damenteams, an dessen Entwicklung und Aufbau sie sehr engagiert beteiligt ist. Sie sieht die Damen nun bestens für die anstehende  Saison gerüstet und hofft auf eine dauerhafte Etablierung im deutschen Spitzenkader. Ganz entscheidenden Anteil an diesem Erfolg habe auch Stützpunkttrainer Tim Restle, der in Wiesbaden und in enger Zusammenarbeit mit den Winterberger Betreuern eine ganz hervorragende Arbeit leiste.