Angenehm überraschte das hessische Nachwuchsteam Kim Kalicki/Katharina Quint bei seiner ersten großen Herausforderung. Nach nur knapp 20 Abfahrten im Eiskanal trauten die Betreuern und Trainer den beiden zu, bei den deutschen Meisterschaften in Winterberg an den Start zu gehen und wurden nicht enttäuscht. Kalicki ging als die bis dato jüngste Starter im deutschen Damen-Bobsport ins Rennen und belegte mit ihrer Anschieberin  in der Endabrechnung  den 9. Platz, wobei sich die Zeitabstände zu den führenden  Teams in annehmbaren Grenzen hielten. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, da Kalicki erst vor kurzem die Starthöhe sicher erreicht hat und kurz vor dem Rennen wegen Gewichtsproblemen noch den Schlitten wechseln musste. Trotz dieses Handicaps brachte sie zwei sehr solide Abfahrten ins Ziel und verdiente sich ein Sonderlob des deutschen Bob-Cheftrainers  Christoph Langen.

 

Bestätigt wurde ihr Leistungsvermögen mittlerweile auch beim zentralen Anschubtest der deutschen Bobnationalmannschaft in Oberhof. Nur ein Wimpernschlag, nämlich 2/100-stel Sekunden, fehlten ihr zur Erfüllung der Schubnorm für die Weltmeisterschaften und den Weltcup. In 5,32 Sekunden unterbot sie damit allerdings nicht nur souverän die Qualifikationsnorm für den Europacup sondern wurde nur von Olympiasiegerin und WM-Favoritin Anja Schneiderheinze geschlagen und ließ unter anderem die Olympiasiebte Christin Senkel hinter sich.  

 

Sehr zur Freude von Betreuer Tim Restle qualifizierte sich das Team mit diesen starken Leistungen im Anschubtest für die Selektion zu Beginn der nächsten Saison, bei der die Tickets für den Welt- und Europacup ausgefahren werden.  Außerdem besteht beim nächsten zentralen Leistungstest in Oberhof im August für Kalicki auch nochmal die Chance die Weltcup-Norm zu überbieten und sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.