Im Zweier - Saisonfinale im lettischen Sigulda gab es für die deutschen Bobsportler noch einige Erfolge an denen auch ein hessischer Athlet beteiligt war. Im Rahmen der Europa-Meisterschaft wurden auch die letzten beiden Rennen ausgetragen, die mit dem Weltcup-Gesamtgewinn von Francesco Friedrich endeten.
Im allerletzten Lauf der Weltcupsaison durfte Christan Hammers (TuS Eintracht Wiesbaden) nochmals ran und schob den Schlitten von Christoph Hafer (BC Bad Fellnbach). Im Weltcuprennen lagen die beiden nach dem ersten Lauf auf einem überraschend starken 3. Platz. Dann allerdings spielten ihnen die Nerven wohl einen Streich und sie fielen auf der sehr schwer zu fahrenden Bahn, auf der es zu mehreren Stürzen erfahrener Piloten kam, noch um einen Platz zurück. Nur knapp 11/100 Sekunden betrug ihr Rückstand auf die Dritten Justin Kripps/Samuel Giguere aus Kanada. Gewonnen wurde dieser Weltcuplauf von den Hausherren Oskars Kibermanis/Matiss Miknis vor dem Überraschungsteam Simon Friedli/Gregory Jones aus der Schweiz.
Da im gleichen Rennen auch die Europa-Meisterschaft gewertet wurde rückten Hafer/Hammers hinter diese beiden Mannschaften vor und eroberten sich damit den 3. Platz auf dem Treppchen. Nach Meinung von Landestrainer Tim Restle ist dieser Erfolg als sehr versöhnlicher Saisonabschluss für die beiden zu werten und vor allem die verdiente Belohnung für die hohe Trainingsintensität des Athleten vom Wiesbadener Leistungszentrum.
Foto: Bobteam Hafer
Reich dekoriert kehrten die hessischen Bobsportler von der Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg zurück. Allen Grund zur Freude hatte im Team von Landestrainer Tim Restle ganz besonders Kim Kalicki, die gleich zweimal ganz oben auf dem Treppchen stand. In der Veltins EisArena hatte sie ein perfektes Wochenende erwischt und bestätigte eindrucksvoll ihre seitherigen hervorragenden Saisonleistungen. Wie im Vorjahr saß die 22-jährige Wiesbadenerin mit Kira Lipperheide (20) im Schlitten und obwohl die beiden erstmals seit längerer Zeit wieder gemeinsam starteten zeigten sie eine harmonische und beeindruckende Leistung. „Kim hat erneut ihr hohes Können an den Lenkseilen bewiesen und sich vor dem zweiten Lauf dieses Mal nicht aus der Ruhe bringen lassen“ meinte ein total zufriedener Restle.
In beiden Abfahrten sicherten sich die zwei mit besten identischen Startzeiten eine gute Ausgangslage und bauten diesen Vorsprung souverän bis an die Ziellichtschranke aus. In der Endabrechnung distanzierten sie die russische Paarung Lubov Chernykh/Elena Mamedova um 25/100 Sekunden. Dritte wurden weitere 7/100 Sekunden dahinter die Chinesinnen Qing Ying/Jiani Du, die damit eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Ehrgeiz und Einsatz die beiden auf die olympischen Spiele in ihrem Heimatland hinsteuern.
Mit diesem Ergebnis verteidigten Kalicki/Lipperheide auch ihren im Vorjahr in Königssee errungenen Weltmeistertitel in der U 23 Wertung Hier rückten die Asiatinnen auf Rang 2 vor und dritte mit allerdings schon deutlichem Rückstand wurden die Russinnen Anastasiia Makarova und Aleksandra Iokst. Kalicki war mit ihrem Abschneiden mega happy, hat sie sich doch damit einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Altenberg gesichert. Für sie wurde so das ganz große Saisonziel erreicht wie die frischgebackene Juniorenweltmeisterin freudestrahlend kommentierte. Auch die hessische Verbandspräsidentin Erica Fischbach (Bild rechts) konnte ihre verständliche Freude nicht verbergen und wird nun ihre Athletin nach Altenberg begleiten und kräftig Daumen drücken.
Für den Wiesbadener Shooting Star Malte Schwenzfeier erfüllte sich ein Traum, der wahrscheinlich noch unrealistischer gewesen war. Ganz überraschend war er bereits in seiner ersten Saison als Anschieber in zahlreichen Rennen im Einsatz und startete in Winterberg mit Richard Oelsner. Obwohl die beiden nicht die besten Startzeiten schieben konnten arbeitete sich Oelsner in der Bahn kontinuierlich nach vorne und belegte nach dem ersten Lauf Rang zwei. In der zweiten Abfahrt legten die beiden noch eine Schippe drauf und überflügelten die im unteren Bahnabschnitt etwas schwächelnden Russen Rostislav Gaitukevich/Mikhal Mordasov noch mit 11/100 Sekunden Vorsprung. Ein Riesenerfolg, mit dem zu Beginn der Saison niemand im hessischen und deutschen Verband gerechnet hat. Dritte wurde das deutsche Dou Maximilian Illmann/Eric Strauß und rundete damit das hervorragende Teamergebnis ab.
Bild: Erica Fischbach
Nach dem guten Abschneiden in Berchtesgaden waren Nico Walther und Malte Schwenzfeier zum Weltcup-Wochenende in St. Moritz weiter gezogen. Bei fast perfekten Bahnvoraussetzungen und Eistemperaturen kamen die beiden im Training gut zurecht, obwohl Schwenzfeier die Naturbahn in der Schweiz überhaupt nicht kannte.
Dann allerdings fanden sie sich im Zweier-Rennen mit ihren durchwachsenen Startzeiten eher im Mittelfeld wieder.
Obwohl Walther dann im Eiskanal fast so schnell wie Friedrich mit über 140 km/h mit die höchste Geschwindigkeit gefahren ist hat er nicht die Idealspur des späteren Zweiten gefunden und etwas Zeit verloren. So reichte es für die beiden mit 1:11 Sekunden Rückstand auf den Sieger unter den 20 Startern gerade noch zum 6. Rang, der die beiden allerdings gar nicht zufrieden stellte.
Gewonnen wurde das Rennen von Johannes Lochner, der Nerven wie Stahlseile bewies und mit Christopher Weber seine letzte Chance zur Teilnahme an der Zweierbob-Weltmeisterschaft bravourös nutzte. Mit 21/100 Sekunden Rückstand wurden Francesco Friedrich/Alexander Schüller Zweite vor den Letten Oskars Kibermanis/Matiss Miknis.
Besser lief es für Walther/Schwenzfeier das Rennen im Vierer, das sie mit Kevin Korona und Eric Franke bestritten. Nach dem 6. Rang im ersten Durchgang zog der 29-jährige Routinier noch mal alle Register und verbesserte sich mit seiner Crew auf einen starken 4. Platz. Damit lag er um einen Rang vor Friedrich, der sich mit diesem Ergebnis - allerdings nur hauchdünn - den Gesamt-Weltcup im Vierer sichern konnte. Gewonnen wurde das Rennen vom kanadischen Team um Justin Kripps, der sich damit zum wohl stärksten Gegner der deutschen Mannschaft bei den bevor stehenden Welt - Meisterschaften heraus kristallisiert. Zu beachten wird auch der Lette Kibermanis sein, der sich mit seinen Mannen auf Rang 2 platzierte.
Foto:Viesturs-Läcis
Nach ihren guten Ergebnissen bei den Weltcuprennen in Nord-Amerika setzte Kim Kalicki nun ein weiteres Ausrufezeichen. Beim Saisonfinale der Europapokalserie im Olympiaworld Eiskanal in Igls bewies sie erneut Talent und Können. Sie verteidigte erfolgreich ihren im Vorjahr errungenen Europameistertitel, wobei sie dieses Mal Victoria Dönicke als Anschieberin im Schlitten hatte. Mit überragenden Startzeiten setzten sich die Zwei in beiden Durchgängen an die Spitze und fuhren ihren Sieg unangefochten nach Hause. Bei Bestzeiten in beiden Abfahrten lagen sie Ende deutlich vor dem rumänischen Paar Anastasiia Makarova/Aleksandra Iokst und Melanie Hasler/Jasmin Naef aus der Schweiz.
Gleichzeitig wurde dieses Rennen als abschließende Veranstaltung des Europapokals gewertet. Mit einer Gesamtzeit von 1:48,71 gewannen Kalicki/Dönicke souverän auch diese Wertung und damit lagen die beiden bei ihrem ersten Start in dieser Liga gleich an der Spitze. Zweite wurden die Russinnen Lubov Chermykh/Elena Mamedova und auf Platz 3 finishte die Rumänin Andreea Grecu, die damit auch Gesamtsiegerin der Europacup-Serie wurde, mit ihrer Anschieberin Ioana Gheorghe. Alles in allem verlief dieses Wochenende in Österreich für den deutschen Verband sehr erfolgreich, denn bei sechs Wertungsklassen wurde je 3-mal Gold und Bronze gewonnen.
Foto: Nico Semmler
Obwohl ursprünglich nicht vorgesehen war Malte Schwenzfeier auch im Zweier-Wettbewerb auf der Bobbahn am Königssee am Start. Durch hervorragende Leistungen im Training überzeugte der 24-jährige von TuS Eintracht Wiesbaden den deutschen Trainerstab und durfte mit Nico Walther sein drittes Rennen innerhalb einer Woche bestreiten. In einem Feld von 26 Schlitten erreichten sie etwas überraschend in der Endabrechnung einen dritten Platz und waren damit letztendlich recht zufrieden. Trotz einer relativ schwachen Startzeit lagen sie nach dem ersten Lauf zeitgleich mit Richard Oelsner/Tobias Schneider sogar auf Rang 2. Da die zunächst viertplatzierten Kanadier Kripp/Stones einen starken 2. Lauf hinlegten wurden die beiden eventuell etwas nervös, denn auch beim zweiten Mal war die Startzeit nicht sehr gut und sie fielen hinter die später auf dem zweiten Platz landenden Nordamerikaner zurück. Dann allerdings erwischte es den nach Walther gestarteten Oelsner, der im letzten Drittel der Bahn im Labyrinth gehörig ins Holpern geriet und entscheidende Zehntel einbüßte. Somit profierten das Oberbärenburger/Wiesbadener Dou vom Pech des Kontrahenten und konnte sich über den ersten gemeinsamen Podestplatz freuen. Unangefochten siegten zum wiederholen Male in dieser Saison Francesco Friedrich/Thorsten Margis, die am Ende einen klaren Vorsprung hatten.
Im großen Schlitten lief es für Walther/Schwenzfeier am Start erheblich besser. Gemeinsam mit Kevin Korona und Eric Franke schoben sie recht ordentliche Zeiten, schafften es aber nicht mit diesen guten Voraussetzungen auch am Ende richtig zu punkten. Nach Abschluss aller Abfahrten sprang für das Quartett der 8. Platz heraus und damit waren Pilot und Anschieber gar nicht zufrieden. Selbst für Bundestrainer René Spieß war auf Anhieb nicht ersichtlich, wo die entscheidenden Zehntelsekunden in der Bahn gelassen worden waren denn eklatante Fahrfehler waren keine zu erkennen. Viel wichtiger aber für die deutsche Mannschaft war, dass die Teams Friedrich und Lochner einen Doppelsieg beim Heimweltcup feiern konnten.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach und Landestrainer Tim Restle hoffen nun, das Schwenzfeier auch bei den Rennen in St. Moritz zum Einsatz kommt und damit weiter wertvolle Erfahrung in seiner ersten Rennsaison sammeln kann.
Bild: Viesturs-Läcis (Schwenzfeier rechts)
Auf allen Bobbahnen sind in dieser Saison die hessischen Sportlerinnen und Sportler unterwegs und damit ein fester Bestandteil im Kader des deutschen Bob – und Schlittensportverbandes geworden. Natürlich liegt das Augenmerk in erster Linie bei den Weltcup-Wettbewerben aber auch in der Nachwuchsliga „ Europacup „ sind sie aktiv.
Beim 5. Europacup-Wochenende in Sigulda (Lettland) wurden Zweierbob-Rennen der Damen und Herren ausgetragen. Mit am Start war auch der Wiesbadener Christian Hammers, der in einem Rennen den Schlitten von Hans-Peter Hannighofer anschob. Die beiden hatten vorher nur wenige Starts gemeinsam absolviert schlugen sich aber in einem Teilnehmerfeld von 18 Konkurrenten achtbar. Vor allem ihre Startzeiten beeindrucken aber dann forderte die sehr anspruchsvolle Bahn ihren Tribut. Am Ende reichte es zum 11. Platz, wobei sie sich nach dem 1. Lauf noch um 3 Plätze verbesserten. Gewonnen wurde das Rennen etwas überraschend vom Schweizer Team Simon Friedli/Gregory Jones vor den Russen Rostislav/Gaitukevich und als bestes deutsches Dou platzierten sich Jonas Jannusch/Marcel Kornhardt auf Rang 3.
Für alle Beteiligten ziemlich überraschen aber letztendlich auf Grund seiner seitherigen hervorragenden Leistungen in seiner ersten Bobsaison völlig verdient wurde das junge Wiesbadener Talent von Bundestrainer Rene Spieß in den Kader für die Weltcuprennen in Igls berufen. Nicht nur bei Wettbewerben mit anderen Piloten sondern auch bei Trainingsfahrten im Team von Nico Walther hat der 24-jährige, der von Football kommt, seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Für den hessischen Landestrainer Tim Restle ist es denn auch eine große Ehre, dass Schwenzfeier beim Olympia-Silbermedaillengewinner von Pyeongchang im Schlitten sitzen darf.
Durch einen Trainingssturz im Auslauf ziemlich gehandicapt ging Walther im Zweier etwas verunsichert ins Rennen und quälte sich vor allem beim Start. Dennoch schafften es die beiden nach zwei guten Abfahrten unter 26 Schlitten auf den 4. Rang, wobei ihr Rückstand auf die Drittplatzierten Oelsner/Schneider aus Deutschland nur 15/100 Sekunden betrug. Erster wurde das deutsche Dou Friedrich/Margis vor den Briten Hall/Cackett.
Auch im Vierer schaffte es Walther mit seinem Team auf den vierten Platz, wobei er im Auslauf nach der Zeitnahme erneut stürzt, allerdings niemand dabei verletzt wurde. Im Schlitten saßen außer Schwenzfeier noch Paul Krenz und Tobias Schneider. In diesem Wettbewerb gab es einen deutschen Doppelsieg vom Team Friedrich vor Lochners Mannschaft.
Als sehr gutes Pflaster erwies sich für die hessischen Nachwuchssportler die Veltins Eisarena in Winterberg, in der die deutschen Junioren-Meisterschaften im Bob ausgetragen wurden. Vor allem Kim Kalicki (Wiesbaden) bewies, dass sie ihre gute Form von den Weltcupstarts in Übersee konserviert hat und sie sich vom unglücklichen Ausscheiden bei der deutschen Kader-Qualifikation nicht aus der Spur bringen ließ. Mit ihrer Anschieberin Viktoria Dönicke (BSC Oberbärenburg) setzte sie sich im ersten Durchgang souverän an die Spitze und behielt am Schluss mit 36/100 Sekunden vor Lisa Marie Buckwitz (WSV Königssee)/Theresa Leitz (SC Potsdam) die Nase vorn. Dritte wurde das Dou Anne Lobenstein (BRC Thüringen/ Anabel Galander (SC Potsdam).
Genauso überlegen gestaltete sich der Auftritt von Malte Schwenzfeier (Wiesbaden) mit seinem Piloten Philipp Zielasko (BRC Thüringen). Die zwei begannen in beiden Läufen mit den besten Startzeiten und schafften es im Ziel zeitgleich mit Hans – Peter Hannighofer/Eric Bruckert (BRC Thüringen) gemessen zu werden. Dritte wurden Maximilian Illmann/Eric Strauß (BSC Oberbärenburg).
„Sicherlich war die Konkurrenz im Zweierbob der Damen nicht so sehr groß aber auch ein solches Rennen muss erst einmal gewonnen werden. Kim hat mit dieser Leistung ihre gute Form bestätigt und bei der Junioren-WM an gleicher Stelle gelingt ihr vielleicht ein ähnlicher Kracher. Unser Shooting-Star Malte hat wohl mit Philipp den idealen Partner gefunden und ich könnte mir vorstellen, dass von den beiden noch einiges zu hören und sehen sein wird. Für seine erste Saison im Eiskanal könnte es gar nicht besser laufen“ kommentierte ein sehr zufriedener Landestrainer Tim Restle.
Auch im großen Schlitten zeigten Zielasko/Schwenzfeier gemeinsam mit Joshua Kossmann (BRC Hallenberg) und Frederick Lüthcke (BRC Thüringen) eine starke Leistung und mussten sich mit zweimaliger Bestzeit beim Start dem Team um Hannighofer nur um 1/1oo Sekunden geschlagen geben. Den dritten Platz auf dem Treppchen belegte die Renngemeinschaft von Pilot Jonas Jannusch (RV Sonneberg/Schalkau).
Auch HBSV Präsidentin Erica Fischbach freut über das hervorragende Abschneiden der beiden Sportler und drückt für die kommenden Rennen kräftig die Daumen. Schließlich stehen noch einige Starts im Europacup und mit etwas Glück sowie beim Verschont-Bleiben von Verletzungen im Weltcup auf dem Plan.
Nach dem seitherigen überragenden Saisonverlauf schlossen die hessischen Bobsportler auch die letzten Rennen des Jahres in Berchtesgaden mit sehr guten Leistungen ab. In der Eisarena am Königssee ging Rookie Malte Schwenzfeier (TuS Eintracht Wiesbaden) im Europacup sowohl im Zweier als auch im Vierer an den Start. Im Team der Youngsters wurden die seitherigen starken Leistungen bestätigt. Im Zweier mit Philipp Zielasko an den Lenkseilen imponierten sie in beiden Läufen mit Startbestzeiten und mussten am Ende nur den Weltcupstartern Oskars Melbardis/Intars Dambis aus Lettland mit knappen 11/100 Sekunden Rückstand den Vortritt lassen. Dahinter belegte ein rumänisches Dou unter 32 Teilnehmern den 3. Platz auf dem Treppchen.
Im ersten Vierer-Wettbewerb des Wochenendes beherrschten die deutschen Teilnehmer ähnlich wie in Altenberg die Konkurrenz. Es gab für den BSD einen dreifachen Triumph zu feiern, wobei die Crew um Newcomer Jonas Jannusch die Nase vorn hatte. Auf dem zweiten Platz rangierten erneut Zielasko/Schwenzfeier, die mit Frederick Lüthcke und Joshua Kossmann im Schlitten saßen und nur um einen Wimpernschlag von 1/100 Sekunden den Sieg verpassten. Mit einem tollen zweiten Lauf mit Bestzeit verbesserten sie sich von Rang 5 weit nach vorne. Dritter wurde im Feld von 22 Startern Bennet Buchmüller mit seinen Anschiebern Niklas Scherer (TuS Eintracht Wiesbaden), Sebastian Mrowka und Gregor Fleischhauer, die auch nur 3/1oo Sekunden hinter dem Sieger zurück lagen.
Seinen überragenden Einstieg in den Europacup feierte Jannusch im abschließenden 6. Europacuprennen mit seinem dritten Saisonsieg im großen Schlitten. Er gewann vor den Teams von Dimitry Popov (Russland) und Ralfs Berzins (Lettland). Als zweitbestes deutsches Team belegte Buchmüller mit seiner Mannschaft den 6. Platz in dem 22 Bobs umfassenden Starterfeld.
Foto: BSD (Schwenzfeier oben zweiter von links)
Beim zweiten Weltcup-Wochenende in Übersee bewies Kalicki (zweite von links) erneut ihre hervorragende Frühform und setzte in diesem Rennen nach ihrem guten Abschneiden der Vorwoche noch eins drauf. Mit Erline Nolte als Anschieberin zeigte sie zwei herausragende Abfahren und sicherte sich hinter den Amerikanerinnen Kallie Humphries/Laureen Gibbs mit nur 15/100 Sekunden als bestes deutsches Team den 2. Rang. Hinter den Dritten Christine de Bruin/Kristin Bujnowski (Kanada) platzierten sich Stephanie Schneider/Leonie Fiebig und Mariama Jamanka/Kira Lipperheide auf den nächsten Plätze unter 13 gestarteten Schlitten. Sichtlich beeindruckt von diesem zweiten Überraschung kommentierte Erica Fischbach (HBSV Präsidentin): „Mir fehlen die Worte zu diesen tollen Leistungen. Auf dieser schwierigen Bahn gleich zwei Mal unter den besten Drei zu fahren ist ein Meisterstück unserer jungen Pilotin.“ Auch Bundestrainer Rene Spieß war von den beiden sehr angenehm überrascht, zumal sie nur wenige Trainingsfahrten absolvieren konnten.
Im Vierer war Christian Hammers in beiden Viererentscheidungen an diesem Wochenende am Start. Unter 20 Mannschaften belegte Hammers im Team Christoph Hafer mit Tobias Schneider und David Golling einen zufriedenstellenden 8. Rang im ersten Rennen. Im zweiten Wettbewerb lief es nicht ganz so gut, denn mit Michael Salzer an Stelle von Golling reichte es unter ebenfalls 20 Teilnehmern trotz unwesentlich schwächerer Zeiten nur zum 13. Platz. Beide Rennen wurden vom kanadischen Team von Pilot Justin Kripps gewonnen.
Nun gilt es für Kalicki in den angesetzten harten Qualifizierungsrennen mit dem frisch gewonnenen Selbstvertrauen vorne mitzumischen um auch den zweiten Teil der Weltcuprennen in Europa zumindest teilweise fahren zu können. Allerdings wird es sehr schwer werden sich gegen die starken Wettbewerberinnen des deutschen Kaders durchzusetzen, wobei die Tagesform und auch ein Quäntchen Glück eine große Rolle spielen werden.
Foto: BSD
Nach dem gelungenen Debüt in Lillehammer befinden sich die hessischen Bobsportler weiter in der Erfolgsspur. Das 2. Rennen im Europacup wurde auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Altenberg ausgefahren und am Start war auch Niklas Scherer (Wiesbaden) mit seinem langjährigen Partner Bennet Buchmüller an den Lenkseilen. Die beiden schlugen sich in einem Starterfeld von 28 Schlitten recht achtbar und belegten in der Endabrechnung einen 13. Rang. Gewonnen wurde der Wettbewerb von Richard Oelsner/Eric Strauß vor einem rumänischen und einem Schweizer Team.
Am gleichen Wochenende wurde ein weiteres Rennen im Zweierbob ausgetragen, bei dem sich Oelsner erneut als unschlagbar erwies. Dieses Mal hatte er Henrik Bosse an der Bremse und siegte vor den lettischen Weltcupstarter Melbardis/Dambis sowie einem rumänischen Dou. Malte Schwenzfeier (Wiesbaden) startete bei Hans Peter Hannighofer und die zwei rangierten in der Endabrechnung ganz überraschend auf einem starken 6. Platz unter 26 Teilnehmern.
Beim Wettbewerb im Vierer gingen 17 Teams in den Eiskanal, wobei die ausländischen Mannschaften nichts zu bestellen hatte, denn die ersten vier Plätze teilten die deutschen Starter unter sich auf. Und auch im großen Schlitten ließ sich Oelsner mit seiner Mannschaft nicht die Butter vom Brot nehmen und raste auf den ersten Platz. Zweiter wurde etwas überraschend die Crew von Nachwuchsfahrer Jonas Jannusch und ebenso überraschend schaffte Buchmüller den Sprung aufs Treppchen. Neben Marcel Kornhardt und Martin Hahn saß auch Scherer in diesem Bob. Hannighofer überzeugte mit Rang 4 und wurde dabei von Schwenzfeier, Eric Bruckert sowie Christian Roeder angeschoben (Bild, Schwenzfeier ganz rechts in gelber Jacke).
Landestrainer Tim Restle ist natürlich mit dem Abschneiden der beiden Wiesbadener Athleten sehr zufrieden, wobei sich vor allem Schwenzfeier in kürzester Zeit zu einem Top-Anschieber entwickelt hat. Nun hofft der hessische Verband, dass sich die krankheitsbedingt ausgefallenen Issam Ammour und Costa Laurenz schnellstens erholen und wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen können. Die beiden erfahrenen Athleten hatten sich zu Beginn der Saison in ausgezeichneter Form befunden, so dass ihr Fehlen umso bedauerlicher ist.
Foto: BSD