Dass in Wiesbaden bei Landestrainer Tim Restle gute Arbeit geleistet wird zeigten nicht nur die  Erfolge der hessischen Bobdamen und – herren in der vergangenen Wintersaison. sondern hat sich auch bei den Athleten anderer Landesverbände herumgesprochen. Prominentester Neuzugang ist nun Niklas Scherer, der bisher für den BSC Winterberg an den Start gegangen ist und erst seit knapp 2 Jahren Bobsport betreibt. Seinen bisher größten Erfolg in der noch kurzen Karriere konnte der 24- jährige  im Januar 2017 bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Winterberg feiern als er im Schlitten des Piloten Bennet Buchmüller im Viererbob Junioren-Weltmeister wurde. Diese tolle Leistung  berechtigte zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft am Königssee, wo er als Debütant im Wettbewerb mit den Weltklasseteams einen respektablen 20. Rang belegte. Auch im Zweierbob als Anschieber von Buchmüller wurde er bei der Junioren-Weltmeisterschaft mit Edelmetall belohnt. Die beiden errangen den Bronzeplatz und überzeugten mit der zweitbesten Startzeit des gesamten Feldes. Scherer folgt mit diesem Schritt seinem Stammpiloten Buchmüller, der schon vorher den Weg aus dem Sauerland an den Rhein gefunden hatte. Damit verfügt die Wiesbadener Trainingsgruppe über aktuell 4 Junioren-Weltmeister. Restle hält große Stück auf das neue Talent denn  „Niklas ist ein sehr disziplinierter und trainingsfleißiger Athlet, der sehr großes  Potenzial hat,  in naher Zukunft im Weltcup zu starten.“ 

Eine weitere Verstärkung erhält die Gruppe mit Peter Adjayi, der in der Wiesbadener Sprintszene kein Unbekannter ist. Restle ist auch von diesem Zugang begeistert, obwohl sein neuer Schützling noch keinerlei Bobsporterfahrungen hat. „ Als erfolgreicher Leichtathlet bringt er ein riesiges athletisches Potenzial mit“ meint der hessische Trainer, „ nun gilt es, diese Fähigkeiten in den Schlitten zu bringen. Ich sehe für ihn sehr gute Chancen für eine erfolgreichen Einstieg in eine völlig andere Sportart, aber wir werden ein bisschen Geduld und Ausdauer haben müssen.“

Sehr glücklich über diese Neuzugänge im Wiesbadener „ Talentschuppen „ ist auch die HBSV – Präsidentin Erica Fischbach. „ Es macht mich schon ein bisschen stolz, wenn erfolgversprechende Talente wie Scherer oder auch Neulinge wie Adjayi zu unserem hessischen Kader stoßen, der nun 10 Sportlerinnen und Sportler umfasst. Es ist für uns der beste Beweis, dass an unserem Landesstützpunkt sehr gute Arbeit geleistet wird, um Nachwuchsleuten den letzten Schliff für eine tolle Zukunft in den internationalen Eiskanälen zu verschaffen.“

Da der hessische Verband und seine Vereine nicht mit dem großen Geld locken können ist die hervorragende Trainingsarbeit die beste Werbung, um national vorne mit zu mischen und auch weiterhin Athleten in den deutschen Kader entsenden zu können. Fischbach bedankt sich bei dieser Gelegenheit auch für die große Unterstützung durch den LSBH, die Hessische Sporthilfe und den Olympiastützpunkt Hessen.