Ausgelassener Jubel herrschte im hessischen Boblager nach den tollen Erfolgen im Winterberger Eiskanal. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften schoss zuerst Kim Kalicki (Eintracht Wiesbaden) den Vogel ab und wurde ganz souverän U 23 – Weltmeisterin im Zweierbob. Dieser grandiose Erfolg ist umso bemerkenswerter, als Kalicki in der gesamten Saison aus gesundheitlichen Gründen kürzen treten musste und quasi aus der Reha heraus ins kalte Wasser geworfen wurde. Auf ihrer Hausbahn im Sauerland fand sie aber ganz schnell in die richtige Spur zurück und siegte mit ihrer Anschieberin Lisa-Sophie Gericke (Oberbärenburg) deutlich vor den russischen Teams Lubov Chernykh/Julia Belomestnykh und Alena Osipenko/Elena Mamedova.. Die 19-jährige Wiesbadenerin fuhr in beiden Läufen Bestzeit und hatte am Ende über eine Sekunde Vorsprung. „Nach der Vize-Weitmeisterschaft im Vorjahr ist dies erneut ein riesengroßer Erfolg“ freute sich Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes, mit ihrer Sportlerin, „Kim hat sich überraschend schnell wieder an die Spitze heran gekämpft und vor allem im zweiten Lauf eine exzellente Fahrt hingelegt.“

Trotz zuletzt guter Leistungen war der Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft im Viererbob durch die hessisch/nordrhein-westfälische Kombination eine kleine Sensation. Der Winterberger Pilot Bennet Buchmüller zeigte in seiner Heimat ein ganz hervorragendes Rennen und siegte mit dem Wiesbadener Costa Laurenz sowie den Winterbergern Benedikt Hertel und Niklas Scherer (Bild: BSD-Pressestelle) in einem Herzschlagfinale knapp vor der deutschen Crew von Christoph Hafer. Buchmüller musste schon zweimal Bestzeit fahren um am Ende mit 7/100 Sekunden Vorsprung die Nase vorn zu haben. Mit ausschlaggebend waren für diesen tollen Erfolg die überragenden Startzeiten, die das Team zweimal vorlegte. Die Ränge 3 bis 5 wurden von russischen Athleten errungen. Auch für Laurenz fand Fischbach lobende Worte und freut sich, dass der Umzug des Sportlers von Gießen nach Wiesbaden so schnell Früchte getragen hat und er nun mit Stolz auf seinen ersten Weltmeistertitel blicken kann.

Komplettiert wurden diese hessischen Erfolge durch die Reichelsheimerin Anna Köhler, die für den BSC Winterberg startet. Mit ihrer Anschieberin Franziska Fritz (Sachsen Oberbärenburg) errang sie bei den Juniorinnen den Vize-Weltmeistertitel und damit den größten Erfolg ihrer noch kurzen Karriere. Mit den besten Startzeiten in beiden Läufen legte sie die Basis zu diesem guten Abschneiden und musste nur dem britischen Team Mica McNeill/Mica Moore den Vortritt lassen.