Bei nahezu idealen Witterungsbedingungen und einer großen Zuschauerkulisse („Mehr als beim letzten Weltcup der Rodler“ kommentierte ein Winterberger Insider) gingen die Internationalen Meisterschaften von Hessen und Westfalen über die Bühne.

Unter der souveränen Leitung von Erica Fischbach vom BRC Michelstadt, die damit bewies, dass ihre Nominierung in die Jury für die Weltmeisterschaft der Junioren und die Olympischen Spiele in Sotschi verdientermaßen erfolgte, wurde das Rennen zügig abgewickelt. Aus Sicht der Veranstalter war lediglich das Meldeergebnis nicht sehr erbaulich, denn es gingen doch deutlich weniger Teams als im Vorjahr an den Start, wie BRC Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Neumann bei der Mannschaftsführerbesprechung konstatierte. Dennoch war der Rennverlauf recht spannend, denn die Nachwuchspiloten bewiesen, dass sie im vorangegangenen Lehrgang viel gelernt hatten. Dass trotzdem noch einiges an Erfahrung und Konzentration fehlt zeigten zwei Stürze, die allerdings ohne größere Blessuren abliefen. Trotzdem war damit für ein Ilsenburger Team das Rennen zu Ende, denn es konnte auf ärztliches Anraten nicht mehr zum zweiten Lauf antreten. Schon bei der ersten Abfahrt sicherten sich Richard Oelsner/Nils Dabrunst (BRC Riesa) den ersten Platz, den sie im folgenden Lauf zeitlich noch deutlich ausbauen konnten und als verdiente Sieger der Meisterschaft vom Vereinsvorsitzenden Bernd Hasenzahl ausgezeichnet wurden. Den zweiten Rang sicherten sich Christof Hafer/Mark Rademacher vom bayerischen Vertreter des BRC Bad Feilnbach und den dritten Platz auf dem Treppchen eroberten Michael Schwab/Lukas Tächl vom neu gegründeten Bobclub Stuttgart Solitüde, für den auch die Weltklassepilotin Sandra Kiriasis startet.  Nicht ganz zufrieden waren die Hausherren aus Nordrhein-Westfalen, den ihre an diesem Tag besten Mannschaften vom BRC Hallenberg und BSC Winterberg fanden sich auf den Plätzen 4 und 6 im Mittelfeld wieder. Das Michelstädter Team Thomas Lang/Rainer Liebau rangierte in der Endabrechnung auf Platz 7 und war aufgrund der wenigen Trainingsabfahrten durchaus zufrieden. Die anderen Odenwälder konnten aus beruflichen oder verletzungsbedingten Gründen dieses Mal nicht teilnehmen. Andrerseits war aus Sicht der Veranstalter erfreulich, dass sich Anna Köhler aus Reichelsheim bei ihren ersten Starts im Monobob gut schlug und als Spurbob eingesetzt werden konnte. Den Pokal für das beste Damenteam sicherten sich Mariama Jamanka und Anne Lobenstein vom SC Potsdam. Den begehrten Wanderpokal für die zeitschnellste Abfahrt fuhren die Riesaer Oelsner/Dabrunst mit einer hervorragenden Zeit unter 57 Sekunden sicher nach Hause. Die parallel ausgetragenen Deutschen Senioren-Meisterschaften wurden erneut von Lang/Liebau gewonnen, die allerdings ohne Konkurrenz geblieben waren.