Nachdem mit Marie Köhler (KSV Reichelsheim) ein  Aushängeschild des Rodelnachwuchses ins Boblager abgewandert ist gilt es nun für Trainer und Betreuer  möglichst schnell auch wieder ein Mädchen an die deutsche Spitze heranzuführen. Mit Anica Lorenz haben die Odenwälder dabei ein  heißes Eisen im Feuer. Bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft am Königssee musste sie erwartungsgemäß aber erst einmal Lehrgeld zahlen. Mit Platz 17 von 30 Teilnehmern war daher bei ihr die Enttäuschung groß.
Nach den Trainingsläufen war durchaus eine Platzierung unter den ersten 8 zu erwarten, doch konnte sie diese Hoffnungen im Rennen nicht ganz erfüllen. Im ersten Lauf lag sie nach den ersten Zwischenzeiten noch auf Platz 3, doch nach dem Kreisel und der berüchtigten Echowand 8 schlichen sich einige kleine Fahrfehler ein, sodass im Ziel nur der 14. Rang heraussprang.
Als 2. Starterin in Lauf 2, es wurde von Platz 15 bis Platz 1 des ersten Laufes gestartet, griff sie noch mal an, um zumindest eine Top 10 Platzierung zu erzielen. Doch bereits der schwierige Kreisel passte überhaupt nicht und sie konnte mit viel Geschick gerade noch einen Sturz vermeiden. Durch diesen Geschwindigkeitsverlust kam dann am Ende nur die 19. Laufzeit heraus, was in der Endabrechnung den 17. Platz bedeutete.
Trotzdem waren Trainer und Betreuer mit ihrer Leistung über die gesamte Woche zufrieden. Sie hatte gerade einmal 2 Trainingslehrgänge auf dieser schwierigen Bahn absolvieren können. „ Es ist halt doch ein Unterschied zwischen Training und Wettkampf“  sagte Betreuer Stefan Meister (Reichelsheim), „ gerade bei den Anfängern spielt die Nervosität eine sehr große Rolle und selbst kleinste Fehler werden gnadenlos bestraft.“
Landestrainerin Carolin  Theelke ist sich ebenfalls sicher, dass man an Lorenz noch viel Freude haben wird und sie nach dem Abgang von Marie Köhler mit ihrem Talent schnell die Lücke bei den Mädels wieder auffüllen kann.
Beim abschließenden Mannschaftswettbewerb startete Lorenz dann mit der gemischten Mannschaft Hessen /Nordrhein-Westfalen, wobei das Team jeweils 2 Jungs und 2 Mädels umfasst und am Ende deren 4 Zeiten addiert werden. Hier konnte die Renngemeinschaft bei 8 startenden Mannschaften den 5. Platz erreichen.
Ein dickes Sonderlob gab es von Theelke für  Doppelfahrer Calvin Meister, denn er unterstützte sie im Training und Rennen tatkräftig beim Korrigieren der Sportler sowie bei der Schlittenpräparierung.