Sehr gut in Szene setzten sich die jungen hessischen Bobsportler um Kim Kalicki (Wiesbaden) bei den ersten Europa-Cup-Rennen im sauerländischen Winterberg. In überzeugender Manier schafften sie es, die guten Leistungen aus der Vorbereitungs- und Testphase in den Wettkämpfen abzurufen. Bei ihrem  ersten Start auf Europa-Ebene belegte Kalicki mit ihrer Anschieberin Ann-Christin Strack (BRC Michelstadt) nach zwei gleichmäßig guten Abfahrten ganz knapp hinter dem deutschen Team Duljevic/Gericke  (Oberbärenburg) einen überraschenden zweiten Platz und rechtfertigte damit das Vertrauen, das der Trainerstab um Christoph Langen in die beiden gesetzt hat. Dass es sich dabei um keine Eintagsfliege gehandelt hat bewiesen die beiden beim 2. Europa-Cup auf der gleichen Bahn. Trotz eines schwachen Startes belegte das Team unter 13 Konkurrentinnen einen 5 Rang und bewegte sich damit im Rahmen der Erwartungen. Darüber hinaus war in diesem Rennen ein gewisser Kräfteverschleiß bemerkbar, da Kalicki krankheitsbedingt noch Trainingsdefizite hat. Gewonnen wurde der Wettbewerb vom deutschen Team Jamanka/Lobenstein,(Oberhof), wobei außerdem Anna Köhler (Reichelsheim) mit Alina Biesenbach bei ihrem ersten Start in dieser Europa-Cup-Saison  Rang 7 belegte. Während für Strack bereits der nächste Einsatz im deutschen Weltcup-Team winkt  kommt für Kalicki eine Phase der Regeneration und des Kräfteaufbaues.

 

Seine Feuertaufe in der Eisrinne erlebte auch der Neuling Issam Ammour (BRC Michelstadt) aus Gießen, der erst vor wenigen Monaten mit dem Bobsport begonnen hat. Im Viererbob von Bennet Buchmüller (Winterberg) bestritt er sein erstes Rennen und verfehlte in einem Feld mit 19 Schlitten mit Rang 4 nur knapp das Treppchen. Imponierend war insbesondere die zweitbeste Startzeit, die das Team in die Spur brachte. Gewonnen wurde der Europa-Cup-Lauf von Routinier Johannes Lochner (BC Stuttgart), der damit nach seinem Erfolg im Zweierbob  einen erfolgreichen Comeback-Versuch und den Angriff auf eine erneute Weltcup-Nominierung gestartet hat.

 

Erica Fischbach, HBSV Präsidentin, ist daher nach diesem hervorragenden Auftakt mit Recht sehr stolz auf ihre Talente, wobei ihr  hohes persönliches Engagement  wichtiger Wegbereiter,  vor allem für die hessischen Damen, ist.   Auch Stützpunkttrainer Tim Restle (Wiesbaden) hat einen enormen  Anteil an diesem steilen Aufstieg, der auch der gedeihlichen Zusammenarbeit mit dem nordrhein-westfälischen Verband geschuldet ist.                                                                                                                                                               

 

Bild (von links):  Ann-Christin Strack/Kim Kalicki  Foto: Tim Restle