Angesichts der großen Erfolge, die die deutschen Rennrodler nicht nur bei den Olympischen Spielen in Sotchi erzielt haben, sondern darüber hinaus seit Jahrzehnten zu den zuverlässigen Sammler von Titel bei Welt- und Europameisterschaften gehören wollten die Wintersportabteilung des TSV Gras-Ellenbach und die Rodelabteiling des KSV Reichelsheim auch im Odenwald Interesse an dieser rasanten Sportart wecken. Daher wurde von den beiden Vereinen im Rahmen eines gemeinsamen Aktionstages den Kindern und Jugendlichen der Region die große Chance geboten, diesen spannenden und anspruchsvollen Sport näher kennen zu lernen. Bei diesem „Schnupperrodel“ sollten die Interessenten einen Einblick in die Technik, das Beherrschen der Geschwindigkeit, dem Training, aber auch dem Spaß, der mit dem Rodeln verbunden ist,  vermittelt bekommen.
An sechs Schlitten waren die Kufen gegen Rollen getauscht, damit das Rodeln auch weitab von Eiskanälen auf asphaltierten Wegen möglich ist. So können die Rodler der beiden Vereine auch ohne Schnee an ihrer Technik feilen und potenzielle Neuzugänge anwerben.
Zunächst trafen sich die teilnehmenden Kinder in Reichelsheim  und wurden von Markus Seibert, Abteilungsleiter der Rodel des KSV Reichelsheim, begrüßt und über den Ablauf des Nachmittags informiert. Im Anschluss erläuterte der Sportwart des Hessischen Bob – und Schlittensportverbandes, Patric Werner, die verschiedene Rodel-Techniken. Die Nachwuchsrodler Jasmin Friese und Hendrik Seibert, zeigten daraufhin den Kindern, wie ihre Ausrüstung bei einem Wettkampf aussieht und gaben ebenso wie der Jugendwart des HBSV, Stefan Meister, Tipps, wie es mit dem Rodeln am besten klappt. Bevor die Teilnehmer aber selbst loslegen durften, wurden sie mit Helmen, Schonern und einem Schlitten ausgestattet. Und schon die ersten Versuche begeisterten die Kinder. Obwohl sich zwei Kinder einen Schlitten teilen mussten ließ der Andrang nicht nach.
Da das Schnupperrodeln für  TSV und KSV auch Sichtung und Talentsuche ist wurde auch der eminent wichtige Start geübt.  Schon wenige Zehntelsekunden entscheiden über Sieg oder Niederlage. Daher begab sich die Gruppe nach Gras-Ellenbach zur dortigen Startanlage. Hierbei zeigte sich schnell die große Kluft zwischen Anfängern und geübten Rodler. So brauchte Hendrik Seibert etwa zweieinhalb Sekunden für die 15 Meter und damit deutlich weniger als die Neulinge.
Nach den Übungen gab es für alle Teilnehmer des Schnupperrodeln-Kurses noch einen kräftigen Imbiss, bevor sich Stefan Ningel, Leiter der Wintersportabteilung des TSV Gras-Ellenbach von den Kindern verabschiedete und sie zu weiteren Rodel-Veranstaltungen einlud. Beide Vereine sind zuversichtlich, mit diesen Veranstaltung gute Werbung für den Rodelsport betrieben zu haben und sich die Nachwuchsgruppe um einige Mitglieder erweitern wird.