Da die deutschen Top-Athleten bei den olympischen Spielen in Peking an den Start gingen waren die Teilnehmerfelder bei den deutschen Meisterschaften in Altenberg recht überschaubar und vorwiegend dem Nachwuchs vorbehalten. Für die Sportlerinnen und Sportler des hessischen Verbands eine hervorragende Chance, ihr Können zu beweisen und nach Meisterehren zu greifen.
Besonders für das Bruderpaar Adam und Issam Ammour ging der Wunschtraum in Erfüllung, einmal gemeinsam im Bob ein Rennen zu bestreiten. Und als Kirsche auf dem Sahnehäubchen wurde ihr Start mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft gekrönt.
Schon beim Start schoben die beiden zwei Mal Bestzeit und bauten ihren Vorsprung in der Eisrinne kontinuierlich aus. Nach dem ersten Lauf lagen sie mit 6/100 Vorsprung vor den späteren Vize-Meistern Laurin Zern/Henrik Proske (WSV Königssee), setzten in der zweiten Abfahrt nochmals kräftig eins drauf und siegten am Ende überlegen mit 43/100 Sekunden Vorsprung.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach freute sich sehr über diesen nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg und meinte, dass Adam damit bewiesen habe, dass er mit dem Zweierbob nicht nur am Start hervorragendes leistet, sondern auch eine gute und sichere Fahrweise im Eiskanal umsetzt. Seine Geduld und Ausdauer im Erarbeiten der Bahnen habe sich damit zum Saisonende ausgezahlt und dies sei der richtige Ansporn für die nächste Saison. Hier ist allerdings nach wie vor ein behutsamer weiterer Aufbau gefragt.
Im Vierer ging Adam Ammour mit Till Greiner, Erik Leypold und Eric Engelhardt (alle BRC Thüringen) ins Rennen. Nach der ersten Runde noch auf Rang 5 steigerten sie sich im zweiten Lauf und schafften noch die Bronze-Platzierung. Da als „race in race“ Veranstaltung auch die deutsche Junioren-Meisterschaft ausgefahren wurde konnten sie sich nach diesem Wettbewerb auch noch mit einer Silber-Medaille schmücken.


Foto: Ammour