Im Winterberger Sudelwetter mit Regen, Schnee und Nebel gingen im Hochsauerland die Rennen des 4. Weltcups dieser Saison über die Bühne.
Bei hervorragenden Eisbedingungen kämpften bei den Damen im Zweierbob 21 Teams aus 12 Nationen um Sieg und Platz. Das Maß aller Dinge waren aber dieses Mal die deutschen Dous, die alle Plätze auf dem Siegerpodest besetzten.
Kim Kalicki hatte Leonie Fiebig (BSC Winterberg) als Anschieberin im Schlitten und fand sich nach dem 1. Lauf auf Rang 5 wieder, lag aber mit nur 7/100 Sekunden Rückstand auf die Dritten Kaillie Humphries/Hoffman (USA) in Schlagdistanz.
Mit einem mega-starken 2. Lauf kämpfte sie sich auf Rang 3 vor, profitierte aber auch ein bisschen davon, dass die vor ihr liegenden Amerikanerinnen und Kanadierinnen im zweiten Lauf patzten. Am Start fehlt noch immer ein Quäntchen Power, kommentierte HBSV Präsidentin Erica Fischbach. Auf ihrer Hausbahn nicht zu schlagen war Laura Nolte, die mit Deborah Levi (SC Potsdam) bereits im ersten Lauf mit einer bravourösen Leistung den Sieg sicherte. Ein kleines Comeback feierte Mariama Jamanka mit Alexandra Burghardt, die mit Laufbestzeit in der zweiten Abfahrt und dem Silber-Platz ihr bestes Ergebnis der diesjährigen Saison erzielten.
Sehr zufrieden war auch die Australierin Breeana Walker, die mit Kiara Reddingius mit einem überraschend starken zweiten Lauf hinter den Topteams aus Deutschland, USA und Kanada den 7. Platz belegte.
Im Monobob war Kalicki wie in den seitherigen Rennen weit von einem Podestplatz entfernt. Nach dem ersten Lauf lag sie auf Rang 8, konnte sich in der zweiten Abfahrt nicht mehr verbessern und lag 96/100 Sekunden hinter der Gewinnerin Elana Meyers Taylor (USA) zurück. Lauro Nolte verfehlte das Treppchen nur knapp und wurde Vierte, während sich Mariama Jamanka mit Rang 7 erstmals in dieser Saison vor Kalicki platzieren konnte.
Überraschend lag zur Halbzeit Breeana Walker aus Australien knapp in Führung. Meyers Taylor fing sie jedoch noch ab und verwies sie auf den zweiten Platz, wobei die Amerikanerin allerdings Bahnrekord fahren musste. Ein Ergebnis jedoch, mit dem die in Wiesbaden trainierende Walker sehr zufrieden war.

Hammers im Hafer Bob auf Rang 8
Mit einem soliden ersten Lauf reihte sich Christoph Hafer mit seinen Anschiebern Christian Hammers, Michael Salzer und Lukas Frytz auf dem 6 Platz ein, wobei die Lücke zu einem Ergebnis unter den ersten 5 schon beträchtlich war. Obwohl die Vier der zweiten Abfahrt noch eine Schippe drauflegten und ihre Fahrtzeit verbesserten, wurden sie von 2 Teams aus Russland und der Schweiz abgefangen und fielen auf den 8. Platz zurück. Nun geht’s an eine gründliche Analyse, wo die fehlenden Hundertstel verloren worden waren.
Auch in Winterberg führte kein Weg an dem Team von Francesco Friedrich vorbei, der vor der britischen Mannschaft um Brad Hall, der eine großartige Saison fährt, und dem Vierer von Benjamin Maier (Österreich) gewann. Der derzeitige Weltcup-Zweite Johannes Lochner musste mit einem etwas enttäuschenden 5. Platz vorliebnehmen.

Foto: Viesturs/Lacis