Nachdem sich die Wiesbadenerin in den seitherigen Monobob-Rennen recht schwergetan hatte, sah es nun in Altenberg für eine kurze Zeit so aus als wäre der Knoten endlich geplatzt. Nach einem guten ersten Lauf lag sie auf Rang 6, sorgte jedoch in der zweiten Abfahrt für einen riesigen Schockmoment. An der Kurvenausfahrt vor dem Kreisel, einem Punkt der auch anderen Starterinnen zum Verhängnis wurde, stürzte sie. Reaktionsschnell zog sie den Kopf ein und blieb so gottlob außer einem großen Schrecken unverletzt. Sie hatte zudem großes Glück, dass sich ihr Sportgerät in der nächsten Kurve wieder aufrichtete, fast nochmals zu kippen drohte und sie mit Hängen und Würgen ziemlich mitgenommen durchs Ziel rutschte. Am Ende reichte es für Platz 12, noch einen Rang vor Mariama Jamanka, die wegen einigen groben Fahrfehler sehr mit sich haderte. Die Nase vorn hatte dieses Mal Kaillie Humphries (USA) vor Cynthia Appiah (Kanada) und der derzeit besten Deutschen Laura Nolte.
Im Zweierbob zeigte sich Kalicki von diesem Schrecken recht gut erholt und verpasste nur knapp einen Platz auf dem Treppchen. Mit Anschieberin Ann-Christin Strack erreichte sie nach allerdings im Lauf 2 recht wackliger und unruhiger Fahrt Rang 4 und büßte auf die Kanadierinnen Christine de Bruin/Kristin Bujnowski einen Platz ein. Danach ging sie mit ihrer Leistung sehr kritisch ins Gericht, da das Ergebnis ok, aber die Fahrweise bescheiden war. HBSV Vize-Präsident Stefan Meister (Reichelsheim) ist mit dem bisherigen Verlauf der Weltcup-Saison für Kalicki dennoch recht zufrieden, sieht aber auch weiterhin Optimierungspotenzial beim Start.
Während Laura Nolte/Deborah Levi mit Platz zwei hauchdünn hinter Kaillie Humphries/Kaysha Love noch zufrieden sein konnten kommt Mariama Jamanka überhaupt nicht in Form und schaffte es mit Kira Lipperheide ganz knapp noch auf dem 10. Platz.
Hammers im Hafer-Bob auf Rang 8
Weitaus besser als vor einer Woche in Innsbruck lief es für Christian Hammers im Team von Christoph Hafer. Mit Michael Salzer und Tobias Schneider fuhren sie unter die Top ten und waren mit dem 8. Platz zufrieden, zumal sie nur um einen Wimpernschlag hinter zwei Konkurrenten zurück lagen. Immerhin bedeutet dieses Ergebnis eine deutliche Steigerung zu den Vierer-Rennen in Innsbruck. Auch in Altenberg war das Team von Francesco Friedrich nicht zu schlagen und wurde bei der Siegerehrung von einem österreichischen und einem russischen Team flankiert. Nach einem schwächeren 1. Lauf verbesserte sich Johannes Lochner mit seinen Mannen noch auf Platz 4.

Foto: Viesturs/Lacis