Mit einem Einstieg nach Maß verlief der erste Weltcup der diesjährigen Saison im Eiskanal von Igls im österreichischen Tirol. Vor allem im Zweierbob erfüllte die Wiesbadenerin mit Anabel Galander als Anschieberin ihre eigenen Erwartungen und war mit beiden Fahrten zufrieden, merkte aber kritisch an, dass sie bei den Startzeiten gegenüber den Amerikanerinnen noch Nachholbedarf hat. Nachdem die beiden nach dem ersten Lauf auf Rang vier landeten legten sie im zweiten Lauf noch eine Schippe drauf und fingen die Teams Christine de Bruin/Kristen Bujnowski (Kanada) und die amtierende Weltmeisterin Kaillie Humphries mit Sylvia Hoffmann (USA) noch ab. Nicht zu schlagen waren an diesem Tag Laura Nolte/Leonie Fiebig, sodass sich Bundestrainer Rene Spieß über einen deutschen Doppelsieg freuen konnte, den er angesichts der Leistungsdichte an der Weltspitze als „super“ einstufte. Komplettiert wurde das hervorragende Mannschaftsergebnis durch den 4. Platz von Mariama Jamanka/Kira Lipperheide, die zeitgleich mit den US-Amerikanerinnen gewertet wurden.
Hingegen noch immer nicht richtig anfreunden kann sich Kalicki mit dem Mono-Bob (Bild). Mit über einer Sekunde Rückstand auf die Gewinnerin Elana Meyers-Taylor (USA) belegte sie einen ernüchternden 12 Platz direkt hinter Mariama Jamanka, die auch nicht so optimal mit der Bahn in Igls zurechtkam. Die Wiesbadenerin weiß allerdings, an welchen Kanten gefeilt werden muss und dass sie vor allem bei der Starttechnik größere Mängel hat. Beste Deutsche war Laura Nolte, die einen zufriedenstellenden 3 Platz eroberte.
Die Australierin Breanna Walker, die am Wiesbadener Stützpunkt trainiert, bewies erneut ihre Klasse im Mono-Bob, konnte mit guten Startzeiten glänzen und wurde Sechste in einem Teilnehmerfeld, in dem die ersten 10 ganz dicht beieinander liegen. Im Zweierbob lief es für sie allerdings bei Weitem nicht so gut, da sie mit Sarah Blizzard als Anschieberin auf Platz 22 deutlich abgeschlagen ankam und damit nur zweitbestes australisches Team war.
Ein Tag zum Vergessen war das Rennen im Zweierbob für das Team Christoph Hafer/Christian Hammers. Schon mit ihren Startzeiten gerieten die beiden arg ins Hintertreffen, fanden sich nach dem 1. Lauf auf Rang 17 wieder und schafften es mit der exakt gleichen Laufzeit in der zweiten Abfahrt gerade noch sich um 2 Plätze zu verbessern. Die beiden kommentierten ihr Abschneiden sehr kritisch und werden nun in den nächsten Veranstaltungen beweisen müssen, dass mehr in ihnen steckt. Dominiert wurde das Rennen von den deutschen Teams Francesco Friedrich/Alexander Schüller und Johannes Lochner/Florian Bauer, die vor den überraschend starken Briten Brad Hall/Greg Cackett einen ungefährdeten Doppelsieg herausfuhren.

Foto:  Credit IBSF / Viesturs Lacis