Nach Erledigung der Formalien wie Beschlussfähigkeit und Ermittlung der Stimmverhältnisse wurde die Jahreshauptversammlung des HBSV von einem ausgesprochenen positiven Bericht der Präsidentin Erica Fischbach geprägt.

„Wir blicken mit berechtigtem Stolz auf eine Saison zurück, die als die erfolgreichste in der Bobsparte des hessischen Verbandes bezeichnet werden kann und in der unsere Erwartungen mehr als erfüllt worden sind. Wir haben das Kunststück fertiggebracht, die schon hervorragenden Ergebnisse des Vorjahres nochmals zu übertreffen und das Ansehen unseres Verbandes weiter auszubauen “ resümierte sie. Ihr Bericht als Präsidentin umfasste ihre eigenen umfangreichen Aktivitäten, die von zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Sponsoren und Geldgebern wie dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, lsb h sowie BSD gekennzeichnet waren. Auf Grund der sportlichen Erfolge sei der HBSV mittlerweile auch für den deutschen Verband ein Partner auf Augenhöhe. Vielversprechend entwickle sich die frisch unterzeichnete Kooperation mit dem Hessischen Leichtathletikverband, mit der noch einiges an Potenzial zu heben sei. Ihren Bericht verband sie mit einem großen Lob und Dank an alle Förderer und Unterstützer.

 

Bobsportler auf Kurs
Ein besonderer Dank galt darüber hinaus Landestrainer Tim Restle, der für die hessischen Sportler und Sportlerinnen in mühsamer Kleinarbeit individuelle Trainingspläne erstellt hatte. Damit wurden athletische Defizite vermieden und der Grundstein für die sehr erfolgreiche Saison gelegt. Dass Restles Engagement hessenweit mit hoher Wertschätzung zur Kenntnis genommen wurde, zeige sich in seiner Wahl zum Hessischen Trainer des Jahres 2020. Eine Ehre, über die sich auch Kim Kalicki freuen konnte, denn sie wurde als Wintersportlerin und deshalb durchaus überraschend zur Sportlerin des Jahres gekürt.

Die Aufzählung der hessischen Erfolge der Saison 2020/21 mit zahlreichen vorderen Plätzen auf nationaler und internationaler Ebene nahm einen breiten Raum ein. Mit einer Ausnahme haben alle hessischen Frauen und Männer den Nationalkaderstatus erreicht und werden daher mit großer Wahrscheinlichkeit auch im kommenden Winter international starten.

Die Trainingsgruppe am Stützpunkt Rhein-Main hat sich um Athleten erweitert, die zwar für bayerische Vereine starten, aber am hervorragenden Athletiktraining von Restle partizipieren wollen. Außerdem fanden weitere Nachwuchstalente aus anderen Sportarten den Weg zu ihm.

Fischbachs Ausblick auf die anstehende Saison richtete sich vor allem auf die Olympischen Spiele in Peking. Hier liegen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern mehrere Sportler aussichtsreich im Rennen, um eins der begehrten Olympiatickets zu erhalten. „Allerdings ist der Weg dorthin mit einigen hohen Hürden versehen, sodass neben Verletzungsfreiheit auch eine Topform bei den Qualifizierungsrennen äußerst wichtig sind“ meinte die Präsidentin abschließend, „ein bisschen Daumen drücken kann also nichts schaden.“



Nachwuchssuche bei den Rodlern
Nicht ganz so rosig gestaltet sich die Situation bei den Rodlern: Dem Bericht des Rodelsportwartes Stefan Meister war zu entnehmen, dass es auch im abgelaufenen Jahr nicht möglich war, Nachwuchs an die hohen Herausforderungen des deutschen Rodelsports heranzuführen. Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich dadurch ab, dass der langjährige Spitzenrodler Calvin Meister seinen Trainerschein fast in der Tasche hat und somit wieder gezielter junge Athleten gesichtet und aufgebaut werden können. „Allerdings hat der hessische Rodelsport mit Marie Köhler ein Aushängeschild, da sie durchaus in der Lage ist, bei den Frauen im Doppel international vorne mitzumischen“ kommentierte Meister. Dafür fehlt nach seinen Aussagen noch das letzte Quäntchen Trainingspower und ein bisschen Glück bei den Qualifizierungsrennen gehört natürlich ebenso dazu.

 

Optimistische Schlittenhundesportler
Der Bericht von Enrico Krumm für die Schlittenhundesportler fiel recht kurz aus, da Epidemie bedingt keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Dennoch blicke man optimistisch in der Hoffnung nach vorn, die traditionellen Rennen im Vogelsberg, Westerwald und Rheinland-Pfalz wieder durchführen zu können. Dies auch angesichts der Tatsache, dass sich trotz aller Widerwärtigkeiten der Mitgliederbestand auf hohem Niveau eingependelt habe.

 

Stabile Finanzlage
Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann war zufriedenstellend, wies er doch trotz gestiegener Kosten nach wie vor eine tragfähige Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und hohe Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde von den Kassenprüfern Jürgen Göttmann und Melanie Lauser geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Der entsprechende Antrag von Göttmann wurde einstimmig angenommen.

Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach kurzer Aussprache ebenfalls einstimmig genehmigt, da gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen erforderlich waren.