Hessenweit herum gesprochen haben sich die Erfolge der Bob- und Rodelsportler und – sportlerinnen wie nun bei der Wahl der hessischen „Sportler des Jahres“ bestätigt wurde. Dabei ging der LSBH dieses Mal Corona bedingt neue Wege und arbeitete erstmals mit dem Hessischen Rundfunk zusammen. An einer Online-Befragung über eine Hessenschau Plattform konnten sich alle Sportinteressierte beteiligen und ihr Votum angeben. Parallel dazu wurden traditionsgemäß die Leiter und Leiterinnen der Sportressorts von hessischen Medien um Stimmabgabe gebeten, wobei beide Voten zu gleichen Teilen in das Ergebnis einflossen. Insgesamt standen 18 Vorschläge in den Kategorien Sportlerin, Sportler, Newcomer, Behindertensport, Trainer und Mannschaft zur Auswahl. Vom HBSV waren mit Kim Kalicki, Malte Schwenzfeier und Tim Restle gleich 3 Kandidaten im Rennen. In ihren Bereichen siegten schließlich sowohl Kalicki als auch Restle und erhielten damit die Bestätigung, dass ihre hervorragenden Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene gehörig Beachtung und Anerkennung gefunden haben. Überraschenderweise dominierten auch in den Kategorien Mannschaft und männliche Sportler Athleten aus dem Wintersportbereich, obwohl Hessen nun wahrhaftig keine schneereiche Region ist.


Kalicki hat sich mit einem Stimmenanteil von 40,3 % deutlich gegen ihre Mittbewerberinnen von der Leichtathletik und dem Fußball durchgesetzt. Entscheidend für diesen schönen Erfolg waren ihr Juniorenweltmeistertitel sowie die Vize-Weltmeisterschaft bei den Frauen. Außerdem belegte sie zweite und dritte Plätze im Weltcup sowie den 2. Platz bei der letzten Europa-Meisterschaft.

Tim Restle, Landes- und Athletikstützpunkttrainer in Wiesbaden, hat eine hervorragende, bundesweit sehr anerkannte, Aufbauarbeit geleistet und in kürzester Zeit dafür gesorgt, dass mehrere Bobsportler und –sportlerinnen in den deutschen Kader aufgestiegen sind. Derzeit betreut er 8 Kaderathleten des BSD und hat noch weitere Eisen im Feuer, deren Potenzial noch nicht ausgereizt. Außerdem hat sich die Australierin Breena Walker seiner Trainingsgruppe angeschlossen, die die aktuelle Weltcup-Saison mit Rang 2 im Monobob erfolgreich abgeschlossen hat.


Verbunden mit den Wahlsiegen ist ein Preisgeld von jeweils 1.000 Euro für die beiden, das von der Spielbank Wiesbaden zur Verfügung gestellt wird. Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2021 findet wahrscheinlich auch noch eine besondere Ehrungsveranstaltung statt.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach freut sich sehr über diese Auszeichnung ihrer Sportlerin und vor allem über die Anerkennung der erfolgreichen Arbeit von Restle.
Fotos: Erica Fischbach


Stützpunktraining zahlt sich aus
Die seit einiger Zeit in Wiesbaden bei Landestrainer Tim Restle mittrainierende Australierin Breeana Walker hat zum Saisonende noch einmal ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze eindrucksvoll bestätigt. Beim letzten Rennen im Monobob auf europäischem Boden im Eiskanal am Königssee fuhr sie erneut auf einen Podestplatz. Hinter den Schweizerinnen Martina Fontanive und Melanie Hasler, die sich zeitgleich Rang 1 teilten, belegte sie den 3. Platz. Auch wenn bei diesem Rennen nicht mehr alle starken Pilotinnen vertreten waren, freute sich Walker und mit ihr ihre Wiesbadener Trainingsgruppe über dieses Ergebnis. Denn dieser Erfolg bedeutet, dass sie hinter der Amerikanerin Nicole Vogt gemeinsam mit der Brasilianerin Marina Silva Tuono zweite im Gesamtweltcup geworden ist. Die drei sind bei diesem Wettbewerb noch nicht aufeinandergetroffen, denn in Nord-Amerika wurde Corona bedingt eine eigene Rennserie durchgeführt und dort sammelte Vogt mit 4 Siegen halt mehr Punkte.