„Das ist wohl das erfolgreichste Jahr, das der hessische Bob- und Schlittensportverband in seiner über 75-jährigen Geschichte erlebt hat“ resümierte eine sichtlich sehr zufriedene Präsidentin Erica Fischbach, „denn in sportlicher Hinsicht hätte es kaum besser laufen können. Ich glaube, dass alle unsere Athletinnen und Athleten ihre zum Teil recht ambitionierten Ziele erreicht haben.“ Dem stimmte auch Landestrainer Tim Restle vorbehaltlos zu. Denn nach seiner Überzeugung haben alle bei ihren Leistungen konditionell kontinuierlich zugelegt und sich technisch verbessert.
So kehrten die hessischen Teilnehmer auch vom letzten Weltcup des Jahres in Igls recht zufrieden zurück.
Bei den Damen bewies Kim Kalicki ihre gute Form und belegte beim Weltcup-Wiedereinstieg von Stephanie Schneider (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal) einen erfreulich guten 3. Platz. Nach dem ersten Lauf hatten Laura Nolte/Deborah Levi die Spitze übernommen, während sich Kalicki/Ann-Christin Strack zeitgleich mit Schneider/Leonie Fiebig Rang 2 teilten. Dann legte die Gesamtsiegerin des Vorjahres so richtig los und ließ das Duo aus Wiesbaden und Stuttgart 23/100 Sekunden hinter sich. Mit einem dicken Patzer gleich nach dem Start musste danach Nolte schnell ihre Hoffnungen auf den Sieg begraben und rutsche auf den 2. Platz zurück. Kalicki ärgerte sich etwas über den „katastrophalen“ Start beim zweiten Lauf, freute sich aber über den sechsten Podestplatz im sechsten Rennen. Bundestrainer Rene Spieß war sehr angetan vom erneuten Dreifach-Erfolg seiner Damen und sprach von einem sehr engen Konkurrenzkampf seiner Teams, bei dem Nuancen über Sieg oder Platzierung entscheiden.
Für Kalicki geht das Jahr sehr zufriedenstellend zu Ende, denn sie führt im Gesamt-Weltcup mit 820 Punkten vor der Österreicherin Katrin Beierl (778) und Melanie Hasler (726) aus der Schweiz.

Bei den Männern gab es schon nach dem ersten Lauf das gewohnte Bild, da sich Francesco Friedrich/Alexander Schüller mit neuem Bahnrekord die Führung sicherten. 33/100 Sekunden dahinter Johannes Lochner mit Anschieber Christian Rasp. Erstaunlich gut schlugen sich der erstmals im Weltcup eingesetzte Hans-Peter Hannighofer mit seinem Partner Issam Ammour (TuS Eintracht Wiesbaden), die nur ganz knapp hinter den Letten Oskars Kibermanis/Matiss Mikris auf Rang vier fuhren. Hannighofer war dabei sehr zufrieden mit seinem Weltcup-Debüt und lobte die hervorragende Leistung seines Anschiebers. Am Resultat änderte sich auch nach dem zweiten Lauf nicht viel, lediglich Lochner schwächelte etwas und musste die Letten vorbeiziehen lassen.