In seiner zweiten Saison, die Calvin Meister (KSV Reichelsheim) als Einzelfahrer bestreitet, ist ihm bereits der ganz große Wurf gelungen. Nachdem er schon im Vorjahr in der deutschen Breitensport-Meisterschaft vorne mitgemischt hat, darf er nun zum Ende dieses Winters den Titel eines deutschen Pokalsiegers tragen. Die Basis für diesen tollen Erfolg legte er bereits bei den ersten Rennen in Winterberg und Oberhof, die er beide mit unerwartet großer Dominanz gewann. Nach diesen beiden Siegen in der 4 Rennen umfassenden Breitensport-Meisterschaft war sein Ehrgeiz geweckt, um auch in der Endabrechnung vorne mitzumischen. Allerdings war es Meister klar, dass es auf Grund seiner beruflichen Belastung mit nur einem geringen Trainingsaufwand sehr schwierig werde würde.
Beim Rennen am Königssee wurde er jedoch nur vom einheimischen Christian Schlegel (RRC Schliersee) geschlagen und festigte damit seinen Platz an der Spitze. Er überzeugte mit den besten Startzeiten und steuerte in der zweiten Abfahrt einen Sicherheitskurs an, um diesen 2. Platz nicht zu gefährden. Mit diesem Ergebnis war er sehr zufrieden, hatte er doch damit sein Hauptziel erreicht.
Die endgültige Entscheidung musste im Eiskanal von Altenberg fallen, einer Strecke die er zwei Jahre nicht gefahren ist und eigentlich nur Doppelerfahrungen besaß. Überraschenderweise traten zu diesem Rennen auch noch 2 weitere einheimische Konkurrenten an, sodass es noch einmal richtig eng für den Reichelsheimer wurde. Gemeinsam mit seinem Trainer Stefan Meister entschied er sich für eine risikoärmere Einstellung des Schlittens und richtete sein Hauptaugenmerk auf das sichere Ankommen, um Punkte zu sammeln. Auch auf dieser Bahn glänzte er mit den besten Startzeiten und kam mit der schwierigen Eisrinne besser als erwartet zurecht. Sein dritter Platz hinter Schlegel und Tim Jungheinrich (ESV Lok Zwickau) reichte letztendlich aus, um den Gesamtsieg in diesem Wettbewerb vor Schlegel und Lukas Seifert (RRC Waltershausen) zu erringen. „Meine Freude über diesen Sieg lässt sich natürlich nicht mit dem Glücksmoment vergleichen, den ich beim Weltcup-Sieg in der Jugend im Doppel in Innsbruck mit Hendrik Seibert empfunden habe“ kommentierte Meister seinen obersten Platz auf dem Treppchen,“ aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Erfolg, denn er bestätigt eine konstant gute Leistung über 4 Wettbewerbe hinweg und ist daher für mich schon was Besonderes.“


Bild: Stefan Meister (Calvin Meister in der Mitte)