Obwohl ursprünglich nicht vorgesehen war Malte Schwenzfeier auch im Zweier-Wettbewerb auf der Bobbahn am Königssee am Start. Durch hervorragende Leistungen im Training überzeugte der 24-jährige von TuS Eintracht Wiesbaden den deutschen Trainerstab und durfte mit Nico Walther sein drittes Rennen innerhalb einer Woche bestreiten. In einem Feld von 26 Schlitten erreichten sie etwas überraschend in der Endabrechnung einen dritten Platz und waren damit letztendlich recht zufrieden. Trotz einer relativ schwachen Startzeit lagen sie nach dem ersten Lauf zeitgleich mit Richard Oelsner/Tobias Schneider sogar auf Rang 2. Da die zunächst viertplatzierten Kanadier Kripp/Stones einen starken 2. Lauf hinlegten wurden die beiden eventuell etwas nervös, denn auch beim zweiten Mal war die Startzeit nicht sehr gut und sie fielen hinter die später auf dem zweiten Platz landenden Nordamerikaner zurück. Dann allerdings erwischte es den nach Walther gestarteten Oelsner, der im letzten Drittel der Bahn im Labyrinth gehörig ins Holpern geriet und entscheidende Zehntel einbüßte. Somit profierten das Oberbärenburger/Wiesbadener Dou vom Pech des Kontrahenten und konnte sich über den ersten gemeinsamen Podestplatz freuen. Unangefochten siegten zum wiederholen Male in dieser Saison Francesco Friedrich/Thorsten Margis, die am Ende einen klaren Vorsprung hatten.
Im großen Schlitten lief es für Walther/Schwenzfeier am Start erheblich besser. Gemeinsam mit Kevin Korona und Eric Franke schoben sie recht ordentliche Zeiten, schafften es aber nicht mit diesen guten Voraussetzungen auch am Ende richtig zu punkten. Nach Abschluss aller Abfahrten sprang für das Quartett der 8. Platz heraus und damit waren Pilot und Anschieber gar nicht zufrieden. Selbst für Bundestrainer René Spieß war auf Anhieb nicht ersichtlich, wo die entscheidenden Zehntelsekunden in der Bahn gelassen worden waren denn eklatante Fahrfehler waren keine zu erkennen. Viel wichtiger aber für die deutsche Mannschaft war, dass die Teams Friedrich und Lochner einen Doppelsieg beim Heimweltcup feiern konnten.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach und Landestrainer Tim Restle hoffen nun, das Schwenzfeier auch bei den Rennen in St. Moritz zum Einsatz kommt und damit weiter wertvolle Erfahrung in seiner ersten Rennsaison sammeln kann.

Bild: Viesturs-Läcis (Schwenzfeier rechts)