Einen guten Einstand feierten die beiden hessischen Europacup – Debütanten beim ersten Rennen in Lillehammer, mussten aber dabei gleich erkennen, dass international die Trauben noch ein ganzes Stück höher hängen als in den nationalen Wettbewerben. Allerdings bezeichnete Europacup-Koordinator Andreas Zschocke den Einstieg in die neue Saison als ein sehr gutes Mannschaftsergebnis und war recht zufrieden.
Für alle überraschend fuhr das deutsche Duo Maximilian Illmann/Gregor Fleischhauer auf den ersten Platz. Die beiden brachten das Kunststück fertig von Rang 7 im ersten Lauf noch ganz nach vorne zu fahren und das lettische Paar Oscar Melbardis/Intars Dambis um 11/100 Sekunden zu schlagen. Dritte wurden ganz knapp dahinter die Rumänen Mihau Tentea/Ciprian Nicolae Daroczi. Um 5/100 Sekunden verpasste Jonas Jannusch mit Anschieber Marcel Kornhardt den Platz auf dem Podest obwohl sie sich im zweiten Lauf deutlich verbesserten. Siebter unter 23 Teilnehmern wurde Malte Schwenzfeier (Wiesbaden) mit seinem neuen Piloten Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen). Die zwei legen im zweiten Lauf mit die beste Startzeit des Tages vor, riskierten damit aber etwas zu viel und wurden trotz guter Fahrleistungen nach hinten durchgereicht.
Bei den Frauen siegte die rumänische Paarung Andreea Grecu/Ioana Gheorghe ganz überlegen mit Bestzeiten in beiden Läufen vor den Französinnen Margot Boch/Carla Senechal und Alena Osipenko und Yulia Egoshenko aus Russland. Auf einem guten 5. Platz unter 13 Starterinnen landete Vanessa Mark (Wiesbaden) mit ihrer Pilotin Anne Lobenstein (BRC Thüringen), wobei Zschocke besonders die starken Startzeiten der beiden hervorhob.
Sehr unglücklich verlief für Schwenzfeier das Rennen im Vierer, dass er mit Hannighofer, Benedikt Hertel und Christian Röder bestritt. Im zweiten Lauf gab es technische Probleme mit den Seitenbügeln, sodass trotz zweitbester Startzeit in der Endabrechnung „nur“ der 10. Platz unter 16 Schlitten heraussprang. Gewonnen wurde der Wettbewerb vom russischen Team um Rostislav Gaitiukevich vor einem französischen und einem Schweizer Team.
Die positive Stimmung von Lillehammer werde nach Meinung von HBSV – Präsidentin Erica Fischbach von der deutschen Mannschaft hoffentlich bis zum nächsten Rennen in Altenberg mitgenommen um auch dort trotz der sehr schwierigen Bahn gute Ergebnisse zu erzielen.

Bild; Vanessa Mark, Malte Schwenzfeier (Foto: Erica Fischbach)