Bild: Siegerehrung Zweierbob (Foto: Nico Semmler)

„Dicke da“ waren die Frauen und Männer aus dem hessischen Boblager bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften im sächsischen Altenberg und kehrten mit reicher Ausbeute in den Stützpunkt Wiesbaden zurück, Sie konnten sich mit gleich 6 Medaillen in Gold und Silber dekorieren und die Wiesbadener avancierten damit zum erfolgreichsten Verein im deutschen Bob- und Schlittensportverband.

„Wir wussten, dass wir aufgrund der seitherigen Ergebnisse in der Saison-Vorbereitung auf einem hohen Level an den Start gehen“ freute sich Landestrainer Tim Restle über das tolle Abschneiden seiner Schützlinge, „dieses Mal haben alle punktgenau ihre beste Leistung abgerufen und die hervorragenden Trainingseindrücke bestätigt. Sicherlich gibt es hier und da noch an Kleinigkeiten zu feilen aber mit den Ergebnissen dieser Meisterschaft sind wir alle sehr zufrieden. Das hohe Leistungsniveau unserer Sportler hat man auch im Trainerteam des deutschen Verbandes registriert und wir werden sehr wahrscheinlich den einen oder die andere im Weltcup, aber sicherlich im Europacup sehen.“

Im Zweierbob der Männer schob Issam Ammour (Wiesbaden) (dritter von links) mit den zweitbesten Startzeiten in beiden Läufen seinen Piloten und Junioren-Weltmeister Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) etwas überraschend zum Titel. Das Dou lag am Ende mit 0,11 Sekunden vor Christoph Hafer (BC Bad Fellnbach) mit dem Wiesbadener Christian Hammers (erster von links) als Anschieber. Den dritten Platz belegte die Kombination Johannes Locher (BC Stuttgart Solitude)/ Christian Rasp (WSV Königsee). Pech hatte Wiesbadens Neuling Malte Schwanzfeier und sein Pilot Philipp Zielasko (BRC Thüringen), die im zweiten Lauf nicht ins Ziel kamen.

Im Vierer drehte dann Hafer den Spieß um und fuhr mit seinem Team zum ersehnten Meistertitel. Auch in dieser Mannschaft war Hammers Anschieber und errang damit seine erste deutsche Meisterschaft. Komplettiert wurden die zwei durch Michael Salzer (BC Stuttgart Solitude) und Tobias Schneider (BRC Bad Fellnbach). Um 15/1oo Sekunden geschlagen raste Oelsner auf seiner Hausbahn auf den zweiten Platz. In seinem Schlitten saßen vor Ammour dessen Vereinskamerad Costa Laurenz und Christian Jagusch (Mitteldeutscher SC Magdeburg). Erst danach erreichte der vierfache Weltmeister Lochner mit Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christian Rasp knapp geschlagen den 3. Rang. Der Wiesbadener Niklas Scherer ging mit Pilot Bennet Buchmüller (WSV Königssee) ins Rennen sowie mit Sebastian Mrowka (BSC Winterberg) und Martin Hahn (Mitteldeutscher SC Magdeburg) und belegte mit diesem Quartett einen zufrieden stellenden 4. Platz. Nicht gewertet wurde die Mannschaft von Zielasko, der mit Frederik Lüthke, Philipp Schneider (beide BRC Thüringen) und Schwanzfeier ins Rennen gegangen war, womit Zielasko und Schwanzfeier zu den größten Pechvögeln der Meisterschaften zählen.

Bei diesem tollen Abschneiden der Männer wollten auch die Wiesbadener Frauen nicht zurückstehen und legten sich ebenfalls mächtig in Zeug. Kim Kalicki ging mit Viktoria Dönike (BSC Sachsen) an den Start und legte im ersten von vier Läufen gleich die Bestzeit hin. Leider konnte das Dou diese Leistung nicht wiederholen und wurde in der Endabrechnung von Laura Nolte/Deborah Levi (BSC Winterberg) mit 75/100 Sekunden Rückstand geschlagen. Dritte wurden mit bereits deutlichem Abstand Stephanie Schneider (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Ann-Christin Strack (BC Stuttgart Solitude). Trotz dieses hervorragenden Ergebnisses wird es für Kalicki nach Meinung von HBSV Präsidentin Erica Fischbach nun darauf ankommen, noch etwas an den Startzeiten zuzulegen und mehr Beständigkeit in ihre Abfahrten zu bringen.