Mit einem kräftigen Paukenschlag hat die Wiesbadenerin Kim Kalicki ihre verletzungsbedingte Pause beendet und sich mit zwei großartigen Erfolgen in das Renngeschehen im Frauen-Zweierbob zurückgemeldet. Auch die männlichen Athleten aus Hessen schlugen sich in Innsbruck mit ihren Teams sehr achtbar, wobei Issam Ammour als Anschieber von Richard Oelsner den Vogel abschoss. Bobtrainer Tim Restle kommentierte denn auch mit Stolz das Abschneiden seiner Schützlinge: „ Allererste Sahne, was wir in Österreich geboten haben, denn damit werden wir uns wieder viel Aufmerksamkeit und Respekt im deutschen Verband erworben haben.“
Auch in der neuen Kombination mit Kira Lipperheide (TV Gladbeck) bewies Kalicki ihr großes Talent. Obwohl die beiden im Vorfeld nur wenig miteinander trainieren konnten rasten sie beim 6. Europacup-Lauf beim ersten gemeinsamen Rennen mit Bestzeiten in beiden Abfahrten zum Sieg vor der deutschen Paarung Laura Nolte/Deborah Levi. Beim 7. Europa-Cup in der gleichen Eisrinne vergoldeten sie dieses Ergebnis mit dem zweiten Sieg. Erneut waren die beiden mit zweimaliger Bestzeit deutlich überlegen und verwiesen Nolte mit Lena Zelichowski auf der Bremse in ihre Schranken.
Das Team Oelsner/Ammour (Bildmitte) wollte da nicht zurück stecken und fuhr ebenfalls in beiden Läufen die schnellste Zeit. Sie feierten beim 6. EC im Zweierbob ihren deutlichen Sieg vor einem russischen und einem Schweizer Team.
Etwas schwerer war der Stand in den ebenfalls in Innsbruck ausgetragenen 3 Viererbob-Europacups. Laurenz Costa (Wiesbaden) - mit Oelsner an den Lenkseilen - sowie Eric Strauss und Henrik Bosse schlugen sich dennoch hervorragend und verfehlten nur um 3/100 Sekunden geschlagen einen Platz auf dem Treppchen, auf dem das deutsche Team um Jonas Jannusch (RRV Sonneberg Schalkau) ganz oben stand. Auch im 7. Wettbewerb, der nur in einem Lauf ausgetragen wurde, ging es wieder äußerst knapp zu. Beim Sieg des italienischen Vierers von Patrick Baumgartner waren es für das Costa Team nur 6/100 Sekunden Rückstand zum Siegerpodest. Dann allerdings lief es bei der Europa-Meisterschaft U 26, die im Rahmen des 8. EC-Laufes ausgetragen wurden, im Innsbrucker Eiskanal richtig gut für die Vier. Hinter dem neuen Europameister Baumgartner und einem russischen Team belegten sie einen sehr versöhnlichen dritten Rang und sahen sich damit auch im großen Schlitten für ihren enormen Trainingsaufwand belohnt. Bei allen drei Rennen verzichtete Ammour vorsorglich wegen einer leichten Verletzung auf eine Teilnahme. Für die beiden abschließenden Veranstaltungen in Sigulda und Königssee ist die HBSV Präsidentin Erica Fischbach sehr zuversichtlich, dass die hessischen Frauen und Männer erneut für Furore sorgen und ihr seitheriges überragendes Abschneiden bestätigen werden.